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Puppenmuseum Gelbe Teddys für die Grüne Woche

Das Team des Nienhagener Puppen- und Teddybärenmuseums hat eine Überraschung für Berlin: Handgefertigte Teddys - die Grüne-Woche-Bären.

Von Christian Besecke 19.01.2017, 09:13

Nienhagen l Seit Jahren reisen die Nienhagener nach Berlin, um für das Museum Werbung zu machen. „Angefangen hat es im Jahr 2011 mit einem Tagesbesuch“, erläutert die Leiterin des Puppenmuseums, Simone Schuldt. „Dann wurden es zwei Tage, jetzt sind wir schon bei vier.“ Ihr Mann Norbert fügt hinzu: „Irgendwann wird es wohl die ganze Woche sein!“ Simone Schuldt lacht und sagt: „Dafür müssten wir aber alle eine Woche von der Arbeit freinehmen.“

Der Gedanke, einen speziellen Grüne-Woche-Bären anzubieten, wurde von den Besuchern der Veranstaltung angeregt. „Ich habe mich schon über ein Jahr mit dieser Idee beschäftigt“, berichtet die Leiterin. „Irgendwann habe ich sie dann in die Tat umgesetzt.“ Schon im Sommer 2016 hat die engagierte Frau damit begonnen, Teddys vorzubereiten. Ihre Wahl ist auf ein quittegelben Stoff gefallen. „Der Bär wird ganz sicher auffallen“, vermutet sie. „Alle Stücke sind absolute Unikate und von uns selber angefertigt worden.“ Sohn Christian hat die Körper der Stofftiere gefüllt und Vorschläge zum Design eingebracht. „Die Teddys halten verschiedene landwirtschaftstypische Gegenstände“, beschreibt die Leiterin. „Es gibt sie in drei verschiedenen Größen.“ An den Start gehen die Nienhagener am ersten Tag mit 18 Exemplaren.

Simone Schuldt nimmt einen Teddybären in die Hand und sagt: „Sie sind voll beweglich und haben eine Brummstimme. In diesem Preissegment ist das heutzutage recht selten.“ Sohn Christian hatte auch bei der Dekoration die Hände im Spiel. Mit dem Ergebnis sind alle zufrieden. Nebenher bieten die Nienhagener außerdem Harzer Hexen an. „Die gehen immer“, versichert die Leiterin.

„Sollte die Nachfrage entsprechend groß sein, dann habe ich eine Woche angefüllt mit Arbeit vor mir, um noch einige herzustellen“, blickt Simone Schuldt voraus. Das Team reist jeweils zu den Wochenenden nach Berlin. Zwangsläufig bleibt das Museum in der Heimat am 21. und 22. sowie am 18. und 29. Januar geschlossen. Alle Hände werden am Stand gebraucht. Zu finden ist das Team von den Puppenfans in der Sachsen-Anhalt-Halle 23 b.

Alle freuen sich schon darauf, alte Bekannte zu sehen. „Man sieht auch einmal neue Gesichter an den Ständen, aber das ist doch eher selten“, erläutert Norbert Schuldt. „Selbst viele Besucher kommen jedes Jahr zu uns. Das sind dann quasi Stammgäste.“

Lustige Erlebnisse gibt es immer wieder. „Ein Mann aus dem Vorharz ist eines Tages zum Stand gekommen und hat große Augen gemacht“, erzählt Norbert Schuldt. „Er hat uns erzählt, dass er aus der Region kommt, aber noch nie das Puppenmuseum besucht hat.“ Dass er dieses Versäumnis nun gerade in Berlin nachgeholt hat, sorgte für allgemeine Erheiterung.

„Die Grüne Woche besuchen wir in doppelter Mission“, sagt Simone Schuldt zum Abschluss. „Zum einen erhöhen wir damit unseren Bekanntheitsgrad, andererseits vertreten wir aber auch die Region.“