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Blitzergruppe Vom Verpetzer zum Schulweg-Sicherer

Warnungen vor Radarfallen waren der Anfang. Inzwischen engagiert sich die Harzer Blitzergruppe für mehr Verkehrssicherheit.

Von Jens Müller 20.01.2017, 00:01

Halberstadt l Andere Gemeinschaften, Vereine und Parteien können über solch einen Zuspruch nur staunen: „Vor knapp fünf Jahren haben wir als reine Blitzer-Verpetzungsgruppe begonnen", erinnert sich Denny Behrendt, Initiator der Harzer Blitzergruppe. Inzwischen hat sich eine fast 16 000 Mitglieder starke Community gebildet. Stolz ist der Derenburger, der inzwischen in Halberstadt lebt, dass die Meldungen von Radarkontrollen nicht das einzige Tätigkeitsfeld der Gruppe sind. „Wir setzen uns aktiv für die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Harzer Straßen ein", so Denny Behrendt

„Besonders stolz bin ich auf unsere Schulbanner-Aktionen", erklärte er. „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen uns, einer Blankenburger Sicherheitsfirma und den Ordnungsbehörden war es unbürokratisch gelungen, in mehreren Orten Aktionsbanner zum Schulbeginn anzubringen und so die Autofahrer zur Rücksichtnahme aufzufordern."Nicht zuletzt die Forderung der Blitzergruppe zur Entschärfung des Unfallschwerpunkts am Pfeifenkrug habe dort zur Installation einer Ampel geführt. In Derenburg wurden nach Hinweis der Comunity Tempo-30-Markierungen auf die Fahrbahn aufgebracht. „Das zeigt uns, dass wir gehört und von den Behörden ernst genommen werden", sagt Behrendt, der der Landesstraßenbaubehörde in Halberstadt, der Polizei und den Stadtverwaltungen in diesen Belangen ein gutes Miteinander bescheinigt.

Besonders freue es ihn, dass sich dieses Engagement bereits bis zu Verkehrsminister Thomas Webel und Innenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) herumgesprochen habe. Darauf ausruhen werde sich seine Gruppe aber nicht. „Wir haben mehrere verkehrsrelevante Punkte in Halberstadt kritisiert und treten weiter für eine Lösung ein", so Behrendt.

Auch in Derenburg bleibe er nach einem schweren Unfall vor der Grundschule im vergangenen Jahr weiter am Ball, um den dortigen Fußgängerüberweg zu verbessern. „Die Tempo-30-Schilder sind veraltet und reflektieren nicht mehr richtig, der Zebrastreifen ist kaum noch erkennbar", zählt er auf. Er werde sich dort für eine Verbesserung des Schulwegs einsetzen – mit neuer Straßenbeleuchtung, Beschilderung und einer Sanierung des Überwegs.

Außerdem stehen nach wie vor ein dauerhaftes Tempo-Messgerät in der Halberstädter Straße sowie ein Fußgängerüberweg in der Wernigeröder Straße auf seiner Agenda. Zwar habe der Abbau der Ampelanlage dort nicht verhindert werden können. „Aber gerade dort ist für ältere Menschen, die zum Einkaufen ins Gewerbegebiet möchten, und für die Schulkinder ein sicherer Überweg unerlässlich", erklärt Denny Behrendt.