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Förderverein Aktive Werber für das Theater

Der Theaterförderverein Halberstadt ist präsent bei Festen und Bühnenangeboten. Auch finanziell engagiert sich der Verein für das Theater.

Von Renate Petrahn 30.04.2017, 05:00

Halberstadt l Rückschau auf das Jahr 2016 und Ausblick auf 2017 bestimmten den Inhalt der Jahreshauptversammlung des Theaterfördervereins Halberstadt. Erstmalig fand die Versammlung bereits im Frühjahr statt, um, wie Vereinsvorsitzender Klaus Rupprich sagte, „günstigere Voraussetzungen für die Vorausplanung des Jahres 2017 und der neuen Spielzeit zu schaffen“.

Entsprechend der Regularien erstattete Schatzmeisterin Inge Melzer zur Jahreshauptversammlung Bericht zur finanziellen Situation des Vereins. Die Finanzrevisoren Renate Lachmund und Wolfgang Dörge entlasteten den Vorstand, nicht ohne ausdrücklich die hervorragende Arbeit von Inge Melzer zu würdigen. Beide Kassenprüfer wurden erneut und einstimmig durch die Mitgliederversammlung für eine nächste Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Neu im Kreis der Beisitzer: Hannelore Beyer, Jenny Schmidt, Dr. Silke Schiemann ist Gabriele Bayer.

Nach Erledigung der protokollarischen Erfordernisse zog Klaus Rupprich im Beisein von Intendanten und Musikdirektor Johannes Rieger eine durchweg positive Bilanz, sowohl im Hinblick auf die Außenwirkung als auch auf das Vereinsleben selbst. So erinnerte der Fördervereinschef an die aktive Mitarbeit im Rahmen des Zusammenschlusses der „Freunde des Theaters“, durch den eine Diskussionsrunde mit Staatsminister Robra zur Lage der Kultur und des Theaters in Sachsen-Anhalt organisiert wurde, wie auch deren Fortsetzung unter Leitung des Halberstädter Vereins im Puppentheater Magdeburg, bei dem alle Fraktionen des Landtages zugegen waren und eine Standortbestimmung aller politischen Kräfte einforderten.

Besondere Anerkennung sprach Rupprich all denjenigen aus, die sich aktiv an der Jubiläumsaktion von Verein und Volksstimme aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des Nordharzer Städtebundtheaters beteiligen. „Hier tun sich wahre Schätze auf“, wie beispielsweise des Jahresspielzeitheft von 1939/ 1940 unter dem Intendanten Jakob Ziegler.

Mit Blick auf die Entwicklung des Vereins hob Rupprich die „erfreulich“ steigenden Mitgliederzahlen als Indiz für ein interessantes Vereinsleben und eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit hervor. Derzeit hat der Verein 170 Mitglieder, im Jahr 2016 waren es 153. „Dies ist vor allem auch unserer Beteiligung an der Wettbewerbsaktion „Call for Members“ geschuldet, die sehr erfolgreich umgesetzt wurde und noch bis zum Juni dieses Jahres läuft“, so Klaus Rupprich. Der Wettbewerb wurde von der Kulturstiftung des Bundes ausgelobt. Gemeinsam mit dem Förderkreis des Gleimhauses beteiligt sich der Theaterförderverein auch am Parallel-Wettbewerb „Kooperationsaktion. Eine Zusammenarbeit, die sich in der kommenden Spielzeit im gemeinsamem Projekt ‚Nathan, der Weise‘ – ein Streit der Religionen“ widerspiegeln wird. Dennoch müsse sich der Verein weiterhin in der Mitgliederwerbung nach dem Beispiel der Graswurzelbewegung engagieren. „Denn nur ein starker Verein wird auch wahrgenommen und gehört“. Gleichzeitig dankte er den engagierten Mitgliedern des Fördervereins für ihren Einsatz – ganz speziell Intendanten Johannes Rieger, Schatzmeisterin Inge Melzer, Marita Liesegang, Marianne Bluhm mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß für ihre zehnjährige Mitgliedschaft im Verein. Mit Blick auf die zukünftigen Aktivitäten benannte der Fördervereinschef die wesentlichen Richtungen, in denen sich der Verein engagieren wird.

Das sind zum einen die finanzielle Unterstützung von Musikproduktionen in Halberstadt. Sein Pendant in Quedlinburg, der Musik- und Theaterverein Quedlinburg, förderte die Sparte Schauspiel des Dreispartentheaters. In der kommenden Spielzeit wird der ­Förderverein die Opern-Produktionen „Idomeneo“ (Mozart) und „Ein Maskenball“ (Verdi) mit 3 000 bzw. 4 000 Euro fördern. Weiter werden, wie bereits gute Tradition, die Schülertheatertage gefördert, der Theaterpreis ausgelobt und ideenreich an Werbe-Aktionen des ­Städtebundtheaters (Tag der offenen Tür, Teilnahme an den Sommer- und ­Weihnachtshöfen) teilgenommen. Mit Blick auf das eigene Vereinsleben werden sowohl traditionelle erfolgreiche Formate wie die Stammtische mit Künstlern und Verwaltungsmitarbeitern des Städtebundtheaters, die Liederabende fortgeführt, aber auch neue Projekte in Angriff genommen. Fortgeführt werden die Herausgabe eines eigenen Informationsblattes „Kulisse“, die Teilnahme an Theaterproben sowie die Pflege der Blumenrabatte auf dem Hans-Auenmüller-Platz.

Einen besonderen Dank richtete Rupprich an die Sponsoren, ohne die „der Verein nicht so engagiert das Theater unterstützen könnte“.