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Harzer Wanderauftakt Osterwiecker Gymnasiasten gestalten Wandernadel

Schon das Einheitsgemeindewappen entstand 2010 nach Schülerideen, jetzt war wieder die Kreativität der Jugend gefragt.

Von Mario Heinicke 20.04.2024, 10:00
Das sind die Zehntklässler, die Entwürfe für die Wandernadel erarbeitet hatten. Als Gewinnerin zeichnete Katrin Vogt die Schülerin Jenny Dietz (beide vorn auf dem Tisch sitzend, von links) aus.
Das sind die Zehntklässler, die Entwürfe für die Wandernadel erarbeitet hatten. Als Gewinnerin zeichnete Katrin Vogt die Schülerin Jenny Dietz (beide vorn auf dem Tisch sitzend, von links) aus. Foto: Mario Heinicke

Osterwieck/Zilly. - Die Harzer Wandernadel geht in ihre 19. Saison. Nach so langer Zeit gibt es weder nur das eine große Wanderrevier noch nur die eine Wandernadel. So kommt mit dem morgigen Saisonauftakt auf der Wasserburg Zilly mit dem Huy-Fallstein-Gebiet nicht nur ein weiteres Stempelheft hinzu, sondern in Sachen Nadel auch eine wirkliche Neuerung, ja eine Rarität. Denn für die Gestaltung des dreieinhalb Zentimeter breiten Pins war kein professioneller Grafiker am Werk, dies erfolgte durch Schüler des Osterwiecker Fallstein-Gymnasiums.

Die beiden Kunstkurse der zehnten Klassen hatten sich in drei Doppelstunden der Aufgabe gewidmet, ein Logo für das Wandergebiet Huy-Fallstein zu entwickeln. Dazu hatte Tourismuschefin Katrin Vogt Fotos aus der Region, die im Stempelheft abgebildet sind, in den Unterricht von Kunstlehrerin Sabine von Kielpinski-Manteuffel gegeben. Unter den vielen Einzelarbeiten hatte eine vierköpfige Jury aus Tourismusverein und Energieberatungszentrum schließlich die Qual der Wahl, das Siegerbild für diese Themennadel zu bestimmen.

Diese Woche war Katrin Vogt nochmals ins Gymnasium gekommen, um Jenny Dietz als Gewinnerin zu gratulieren. Die 16-Jährige aus Lüttgenrode hatte ein Motiv mit Bismarckturm und Huysburg gemalt. Wie sie verriet, wandert sie gern und hat im Harz über die Jahre schon so einige Wanderstempeleinträge gesammelt.

Angesichts der vielen hervorragenden Bilder sollen weitere Motive der Schüler als Postkarten gedruckt werden, berichtete Vogt.

Die Huy-Fallsteiner Wandernadel gibt es freilich nicht einfach so in der Touristinformation für 4,50 Euro zu kaufen, sondern dafür müssen alle 20 Stempelkästen zwischen Grenzturm Rhoden und Huysburg erwandert worden sein. Mit Nachweis durch die Stempel im Begleitheft, das für 3 Euro erhältlich ist und auch allerhand Informationen über die Orte der Region bereit hält.

20 Stempel werden für die große Harzer Wandernadelgemeinde sicher keine allzu große Herausforderung sein, aber es ist ein neues Terrain zum Kennenlernen. Die wahren Stempeljäger, die sich morgen auf der Burg Zilly treffen, streben die Zahl 222 an. Mit so vielen Stempeleinträgen wird man nämlich zum Harzer Wanderkaiser gekrönt. Und das sind seit dem Auftakt im Jahr 2006 schon über 12.250 Frauen, Männer und Kinder.

Mit dem jährlichen Saisonauftakt betreten die Ausrichter der Harzer Wandernadel 2024 auf der Wasserburg Zilly Neuland. Aus den Erfahrungen der Jahre kommen zwischen 800 bis 2.000 Menschen zu dieser Veranstaltung, die voriges Jahr im Oberharzer Altenau stattgefunden hatte. Was lockt so viele Menschen an? „Das ist der Austausch untereinander“, weiß Charlotte Jacobs aus dem Veranstalterteam. Unter den Wanderern seien so viele Freundschaften entstanden, ja es hätten sich sogar Paare gefunden und geheiratet.

Dass die Wandergemeinde gespannt auf Zilly und seine Wasserburg im nördlichen Harzvorland ist, dafür spricht die große Zahl der Voranmeldungen für die angebotenen Touren sowie Burgführungen, die am Sonntagvormittag in den Stunden vor dem offiziellen Programm auf der Burg stattfinden.

Das ist die Themennadel für die Region Huy-Fallstein. Um diese zu erhalten, müssen aber erst alle 20 Stempelstationen erwandert werden.
Das ist die Themennadel für die Region Huy-Fallstein. Um diese zu erhalten, müssen aber erst alle 20 Stempelstationen erwandert werden.
Foto: Tourismusverein