Schwanebecker Straße bleibt dicht

Halberstadt l Am heutigen 23. Dezember sollte es soweit sein: Die Verantwortlichen in der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) wollten die Bundesstraße 81 zwischen Heineplatz und Schützenstraße/Am Breiten Tor in Halberstadt nach monatelangen Bauarbeiten und pünktlich zum Weihnachtsfest wieder für den Verkehr freigeben. LSBB-Regionalchef Stefan Hörold bestätigt nun, was die Formulierung bereits erahnen lässt: Der Termin ist nicht zu halten.

„Es ist aufgrund unvorhergesehener Überraschungen im Erdreich zu Verzögerungen gekommen, sodass wir umplanen mussten“, so Hörold. Nunmehr werde der 18. Januar 2017 als Freigabetermin angestrebt.

Das Grundproblem seien umfangreiche Zusatzarbeiten im unterirdischen Bauraum gewesen, so Hörold weiter. So seien zusätzliche Betonabbrüche nötig geworden. „Obendrein musste mehr Erdmaterial als ursprünglich geplant ausgetauscht werden, um die Bodenverhältnisse zu verbessern“, erklärt der Straßenbauexperte. Warum? Man habe einerseits die genauen Zustände und die Beschaffenheit im Erdreich nicht vorhersehen können und wolle andererseits bei einem grundhaften Umbauprojekt wie diesem keine Kompromisse eingehen. „Wir wollen ja schließlich auf Dauer bauen“, so Hörold.

Trotz dieser Rahmenbedingungen sei es zumindest gelungen, den Straßenbau rechtzeitig vor den Weihnachtstagen abzuschließen. „Offen sind aber noch Teile der Nebenanlagen, und das ist das Problem“, sagt Hörold mit Blick auf den noch nicht gepflasterten Gehweg gegenüber von Arbeitsagentur und Kreisverwaltung.

„Letztlich“, so der LSBB-Chef, „gab es hier zwei Möglichkeiten: Die B 81 pünktlich vor Weihnachten freigeben, um dann im Frühjahr erneut mit den Bauleuten anzurücken. „Dann müssten wir allerdings noch einmal mehrere Wochen lang mit einspuriger Verkehrsführung und Ampelregelung arbeiten“, so der LSBB-Regionalchef. Die Alternative sei, an der jetzigen Sperrung über den Jahreswechsel festzuhalten und gleich Anfang Januar die Vollendung der Nebenanlagen anzugehen.

„Nach Abwägung aller Aspekte und insbesondere mit Blick auf die Witterungsprognosen haben wir uns für die zweite Variante entschieden“, so Hörold. Aus jetziger Sicht sei in den nächsten Tagen mit keinem Wintereinbruch zu rechnen, sodass die Chancen gut stünden, die Bauarbeiten bis etwa Mitte Januar abzuschließen. „Ein Punkt ist dabei auch der Fakt, dass die jetzige innerörtliche Umleitung eingerichtet ist und sich die Verkehrsteilnehmer darauf eingestellt haben.“

Es gibt nach Hörolds Worten aber immer noch ein Aber: Sollte es zu einem Wetterumschwung mit Wintereinbruch kommen oder dieser absehbar sein, werde die Schwanebecker Straße zum Jahresbeginn geöffnet und die restlichen Nebenanlagen im Frühjahr fertiggestellt. Soll heißen: Denn greift doch Variante eins.

Ganz gleich, wie es letztlich kommen wird – entlang der wichtigen Bundesstraßen 79 und 81 in Halberstadt gilt auch 2017 ein Prinzip: Nach den Bauarbeiten ist vor den nächsten.

Fest eingeplant ist nach Hörolds Worten bereits der Knotenpunkt von B 79 und B 81 am Heineplatz. Konkret: Die geschätzt rund 30 Meter zwischen dem Heineplatz und der Einmündung zur Walther-Rathenau-Straße, über die aktuell der Umleitungsverkehr rollt, wird dann aufgerissen.

Die Arbeiten – nach der Schwanebecker Straße der zweite Bauabschnitt – sollen nach Angaben Hörolds im Frühjahr starten und unter Vollsperrung voraussichtlich zehn Wochen dauern. Wie in den vergangenen Monaten werde der Verkehr dann innerörtlich umgeleitet.

Und noch ein Brocken werde 2017 in Halberstadt angefasst: Die Magdeburger Straße (B 81) zwischen der Kreuzung Schützenstraße/Am Breiten Tor und der Wehrstedter Brücke. „Auch hier müssen im Erdreich im großen Stil Versorgungsmedien erneuert werden. Wir verbinden die Arbeiten mit dem Erneuern der Fahrbahndecke sowie der Gehwege und weiterer Nebenanlagen“, kündigt der LSBB-Regionalchef an.

Die Arbeiten selbst werden – zur Freude der Autofahrer – bei einer halbseitigen Straßensperrung und Ampelregelung erfolgen.