Neues Ergo- und Physiotherapiezentrum

Haldensleben l „Früher war in diesem Gebäude die Wäscherei des Krankenhauses untergebracht“, erklärt Yvonne Eichelmann, Kommunikationsverantwortliche des Ameos Klinikums in Haldensleben. In den vergangenen 15 Monaten entstand aus dem alten Wäschereigebäude ein modernes Ergo- und Physiotherapiezentrum für Patienten der psychiatrischen Station. „Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, musste beim Ausbau einiges beachtet werden. Die Vorschriften sind relativ streng“, beschreibt Yvonne Eichelmann.

Bei der Neugestaltung des Gebäudes wurde vor allem Wert auf eine freundliche und helle Atmosphäre gelegt. So ist die große Sporthalle im Erdgeschoss, wo früher in großen Bottichen Wäsche gereinigt wurde, lichtdurchflutet und auch die übrigen Behandlungs- und Trainingsräume wirken einladend.

„Das ist ganz wichtig, weil viele Patienten etwa unter Depressionen leiden“, sagt die Kommunikationsverantwortliche in Hinblick auf die mehrheitlich hellgrün gestrichenen Wände und die großzügigen Fensterflächen.

Der Neubau der Räumlichkeiten für Ergo- und Physiotherapie zählt zu einem Bauprojekt des Klinikums, welches ein Volumen von rund 20 Millionen Euro hat und außerdem auch die Sanierung der Geronto-Psychiatrie sowie den Neubau eines Komplexes für die Akutpsychiatrie umfasst.

Nico Wolff, Leiter der Physiotherapie, beschreibt die durch den Umbau gewachsenen Behandlungsmöglichkeiten: „Wir können unseren Patienten von Bewegungstherapien bis Massagen alles anbieten, was die moderne Physiotherapie hergibt.“ Neben stationären Patienten werden zudem auch Patienten der Tagesklinik in Form von Gruppen- oder Einzeltherapien betreut.

Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung zeitweise nicht arbeiten können, sollen in einem Bürotrainingsraum mit speziellen Computern wieder an den Arbeitsalltag und seine Anforderungen gewöhnt werden. Die Mitarbeiter des Klinikums werden mit Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf die erweiterten Arbeitsfelder vorbereitet. Im sogenannten Snoezelraum sollen die Sinne von jungen und älteren Patienten mithilfe von Licht und Geräuschen angesprochen werden. „Diese Form der Therapie ist sehr vielversprechend, weshalb wir im Zuge der Sanierung des Geronto-Psychiatrie-Zentrums auch für Patienten mit Demenz einen solchen Raum einrichten werden“, erläutert Yvonne Eichelmann.

Der Bauplan des Klinikums sieht vor, dass noch im Sommer 2018 auch die Gebäude für die Geronto- und Akutpsychiatrie fertiggestellt werden. „Damit bieten wir Patienten aus der Region die Möglichkeit, sich praktisch in ihrer gewohnten Umgebung behandeln zu lassen“, freut sich die Sprecherin des Klinikums.