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Blutspende 79 Freiwillige lassen sich anzapfen

79 Freiwillige sind zur Blutspendeaktion nach Rätzlingen gekommen. Darunter waren auch drei Erstspender.

Von Anett Roisch 02.01.2017, 00:01

Rätzlingen l Es ist ein Geschenk, das Leben rettet: Die Blutspende ist wohl das Wertvollste, was die Menschen in diesen Tagen geben können. Das Engagement der Spender ist dringend notwendig, um Menschen in Not zu helfen. Blutspenden ist einfach und unkompliziert: Bis auf zwei kleine Piekser tut es nicht weh und dauert insgesamt nur etwa eine Stunde. 79 Frauen und Männer, darunter drei Erstspender, nutzten die Chance bei der Aktion in Rätzlingen, um sich als Lebensretter zu bewähren.

„Spender werden kann jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 71 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 Kilogramm“, erklärten die Mitarbeiter des DRK-Blutspendedienstes Dessau und die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises „Blutspende“. Erika Pflügner ist die Leiterin des Arbeitskreises. Entstanden ist der Kreis vor über 20 Jahren aus der Ortsgruppe des DRK, denn schon lange vor der Wende engagierten sich die Frauen für die gute Sache. Für ihre tatkräftigen Damen und für den einzigen Mann im Kreis, ihrem Ehemann Wolfgang Pflügner ist jeder Blutspender ein Lebensretter.

Mit einer ärztlichen Voruntersuchung des Blutspenders wird die Eignung festgestellt. Dafür werden Blutdruck, Puls, die Konzentration des roten Blutfarbstoffes und die Körpertemperatur bestimmt. In einem Fragebogen gibt der Spender Auskunft zu Gesundheitsfragen. Letztlich trifft der Arzt die abschließende Entscheidung über die Spendefähigkeit. Bei jeder Blutspende werden 500 Milliliter Blut entnommen. Das entspricht etwa sieben bis acht Prozent des menschlichen Blutvolumens, welches der Körper rasch ausgleicht.

Nach der Spende sollte eine Ruhezeit von 30 Minuten eingehalten werden. Besonders wichtig ist nun der Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes. Die Blutspender und deren Familien dürfen sich am Büfett bedienen. Die Frauen hatten alles schön dekoriert. Bei Kerzenschein ließen sich die Spender Schnitzel, Gemüse und Kartoffeln schmecken. Das Team vom ortsansässigen Partyservice hatte wieder die Nachspeise für alle spendiert.

Jede Blutspende durchläuft im Labor einen aufwendigen, modernen Diagnoseprozess und wird auf Infektionen untersucht, wie Hepatitis, HIV und Geschlechtskrankheiten. Bei auffälligen Befunden, die auf eine Erkrankung hinweisen könnten, werden die Spender umgehend informiert. „Rückblickend auf das Jahr 2016 waren es insgesamt 338 Spender, darunter 20 Neueinsteiger, die den Weg zu unseren Terminen gefunden haben“, zog Erika Pflügner zufrieden Bilanz. Sie bedankte sich im Namen des Arbeitskreises bei allen, die einen Teil ihres Blutes für den guten Zweck gaben.

Außerdem konnte Erika Pflügner sich bei Brunhilde Heinecke und Udo Leipe mit einem prall gefüllten Präsentkorb bedanken. Beide Spender hatten zum 125. Mal Blut gespendet. „Wir wollen Gutes tun. Schließlich kann man ja selbst mal auf das Blut anderer angewiesen sein“, sagten die treuen Spender, die beide in Bösdorf zuhause sind.

Der nächste Blutspendetermin in Rätzlingen ist Mittwoch, 8. März, von 16 bis 20 Uhr.