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Delegation Von Sibirien in die Börde

Die Börde und die Stadt Omsk verbindet seit einigen Jahren eine wirtschaftliche Partnerschaft. Diese wurde nun weiter vertieft.

Von Martin Walter 27.04.2017, 12:00

Hundisburg/Barleben l Ein straffes Programm erwartete diese Woche den Landrat der Börde, Hans Walker, sowie weitere wichtige politische und wirtschaftliche Vertreter des Landkreises. Diese empfingen eine zwölfköpfige Delegation aus der russischen Millionenstadt Omsk. Unter dieser befand sich die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, die Präsidentin und Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Omsk sowie einige Unternehmer.

Die guten Beziehungen zwischen der Börde und Omsk entstanden vor drei Jahren bei der Internationalen Kooperationsbörse in Barleben. „Seitdem haben wir die Kontakte aufrecht erhalten und vertieft. Erst im vergangenen Jahr haben wir unsere Freunde anlässlich des 300-jährigen Bestehens der Stadt in Omsk besucht. Nun sind sie zu uns gekommen“, erklärte Sven Fricke, Leiter des Unternehmerbüros in Barleben.

Auch Walker zeigte sich erfreut über den russischen Besuch: „Wir haben ja bereits durch die Historie der DDR-Zeit gute Beziehungen zu Russland. Wichtig ist, diese trotz oder gerade wegen der derzeitigen politischen Großwetterlage aufrechtzuerhalten. Die wirtschaftlichen Kontakte passen und auch die menschlichen sollen gepflegt werden“.

Die wirtschaftliche Eiszeit zwischen Russland und Deutschland bedingt durch die Sanktionen als Folge der Krimkrise wirke sich also nicht auf die freundschaftlichen Beziehungen aus, die Barleben und die Börde mit der westsibirischen Großstadt unterhalte.

Die Delegation aus Omsk ist seit Montag in Deutschland. Ihre Exkursion führte sie zunächst nach Oschersleben, wo die Motorsportarena besucht und Spritztouren mit dem Renntaxi veranstaltet wurden.

Abends stand eine Besichtigung des Technischen Denkmals der Ziegelei in Hundisburg auf dem Programm. „Ich erzähle unseren Gästen etwas über die Geschichte der Ziegelei, gefolgt von einem Rundgang über das Gelände. Anschließend gibt es ein Abendessen in der Ausstellungsscheune, bei dem wir ins Gespräch kommen können“, beschrieb Marion Nier, die Leiterin der Einrichtung, den Ablauf.

Am Dienstag folgte ein Besuch der Industrie- und Handelskammer in Magdeburg, wo Gespräche über die künftige Zusammenarbeit geführt wurden. Anschließend ging es zurück nach Barleben, wo sich die Omsker ein Bild des Wirtschaftsstandortes machen konnten. Mittwoch fuhr die Delegation mitsamt einer Vielzahl wirtschaftlicher Vertreter Sachsen-Anhalts zur weltweit bedeutendsten Industriemesse nach Hannover, wo sie sich am Sachsen-Anhalt-Stand präsentierten.

Am Donnerstag ging es für die Omsker schließlich wieder in den Flieger und zurück nach Russland. Sowohl die Sachsen-Anhaltiner, als auch ihre russischen Partner freuen sich über einen fortwährenden und regen wirtschaftlichen, aber auch persönlichen Austausch und auf viele weitere gegenseitige Besuche.