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Feierstunde Zeugnisse für Calvörder Schüler

40 Jugendliche der Calvörder Schule „Brüder Grimm“ haben am Freitag im Flechtinger Kurhaus ihre Abschlusszeugnisse bekommen.

Von Anett Roisch 20.06.2016, 01:01

Calvörde/Flechtingen l „Wir sind zum Mond geflogen, haben Pyramiden gebaut. Doch all diese Dinge sind so klein, denn das Größte was wir können, ist Mensch zu sein“ – sangen die jüngeren Mitschüler des Schulchores und wünschten mit diesem Lied von Christina Stürmer den festlich gekleideten jungen Leuten viel Glück auf dem weiteren Lebensweg.

Schulleiter Claudio Kühn blickte auf die letzten Wochen zurück: „Manche können mit Recht stolz darauf sein, kämpften sie doch bis zur letzten Prüfung um bestmögliche Ergebnisse und erhalten heute mit dem Abschlusszeugnis den verdienten Lohn für ihre Mühen.“ Kühn wünschte sich, dass diese bestandene Herausforderung Ansporn sei, um in Zukunft die Probleme und Schwierigkeiten, die nicht geringer werden würden, anzupacken und zu meistern.

„Nun müsst ihr zunehmend auf eigenen Füßen stehen. Nehmt euer Leben selbst in die Hand!“, sagte Kühn und warnte: „Lasst euch nicht von falschen Versprechungen oder falschen Freunden leiten!“ Er animierte, in jeder Situation den Kopf hochzuhalten und auch im Fall, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, dazu zu stehen – ganz nach dem Motto „Es ist keine Schande hinzufallen, aber es ist eine Schande, einfach liegen zu bleiben.“

Kühn erinnerte an die vielen Projekte und an die gemeinsamen Erlebnisse, wie den Besuch der Burg Falkenstein. „Ich hoffe, ihr besitzt alle noch den selbst geschmiedeten Glücksbringer“, sagte er und dachte zurück: „Ihr wart auch in Berlin und habt dort bei einer Stadtbesichtigung die Geschichte der Deutschen Einheit am eigenen Leib nachempfunden.“ Kühn beschrieb die Schulzeit als die unbeschwerteste Zeit des Lebens. „Bewahrt diese Zeit gut im Herzen auf. Das Leben besteht nicht nur darin, materielle Güter anzuhäufen. Verlernt es nicht, euch an einfachen Dingen zu erfreuen, pflegt den Kontakt zu guten Freunden und erfreut euch an kulturellen Schätzen“, motivierte er.

Neben dem fachlichen Wissen, das die Lehrer den Schülern vermitteln, müssten auch die Pädagogen sich immer wieder stärker den Probleme widmen, die aus der zunehmenden Kälte der Gesellschaft erwachsen. „Auch Kinder mit Migrationshintergrund sowie mit Lernschwächen oder Benachteiligungen haben das Recht auf eine humanitäre Bildung. Wir verstehen uns nach wie vor nicht als Stundengeber, sondern als engagierte Pädagogen, die sich täglich aufs Neue den Herausforderungen stellen. Denkt bitte später mit ein wenig Respekt auch an eure Lehrer“, sagte der Schulleiter und erklärte schmunzelnd, dass die Schüler an so mancher Sorgenfalte und an manchem grauen Haar ihren Anteil hätten.

Ein Lob ging an die Klassenlehrerinnen, Anke Kostroch und Ines Ziemann. Auszeichnungen für sehr gute schulische Leistungen oder für besonderes Engagement bekamen Nils Jürgenfeldt, Justine Altrock, Marlene Dörfel, Britta vom Schloß und Isabell Dörfel.

Ein Dankeschön ging an Eltern, Großeltern und an den Schulförderverein für die gute Zusammenarbeit. Glück, Gesundheit sowie Kraft und Energie wünschte der Schulleiter den Absolventen für die Zukunft.