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Förderverein Paten für Kirchenfenster gesucht

Der Förderverein der Eimersleber Petrikirche sucht Paten für zwei Kirchenfenster. Damit soll deren Restaurierung finanziert werden.

Von Carina Bosse 19.11.2016, 00:01

Eimersleben l 144 kleine Fensterglasscheiben suchen Paten. Das können die Scheiben natürlich nicht allein tun, darum springt der Förderverein der Eimersleber St.-Petri-Kirche ein. Jeweils 72 kleine Einzelscheiben stecken in den Fenstern an der Nord- und Südseite des Chorraumes der Kirche. Um deren Sanierung finanzieren zu können, hatte der Förderverein die Idee mit der Patenschaft. Zum bezahlbaren Preis von 10 Euro können die Einzelglasscheiben symbolisch erworben werden. Selbst Pate werden geht ebenso wie eine Patenschaft zu verschenken.

„Es geht uns darum, die Arbeiten an unserer Kirche weiterzuführen“, sagt Fördervereinsvorsitzende Petra Wolter-Klußmann. Dazu sei jede Spende willkommen. Die Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes wie der Petrikirche unterliegt besonderen Bedingungen und ist oft schon wegen der Materialbeschaffung und des Einsatzes spezieller Fachkräfte kostenaufwändig.

Das hat die Kirchengemeinde gerade erst wieder erfahren müssen, denn das rund 2,60 Meter hohe Kirchenfenster an der Ostseite zur Bauernstraße konnte gerade restauriert und wieder eingebaut werden. Samt Gitter vor der Scheibe sind Kosten von rund 8000 Euro entstanden.

Mit der Bauschlosserei Jacobs aus Bregenstedt, der Glaserei Wilde aus der Altmark und einer Steinmetzin aus Magdeburg haben sich die Eimersleber Fachfirmen für die Restaurierung, Aufarbeitung und den Einbau geholt.

Auch ohne Gitter werden die beiden Nord- und Südfenster in der gleichen Höhe wie das Ostfenster ihren Preis haben. So entstand die Idee mit den Patenschaften, denn auf Fördermittel wollen die Mitglieder des Fördervereins nicht warten. Zwar gibt es einen Antrag über das Leader-Programm, doch in der Priorität finden die Eimersleber in der kommenden Förderphase wohl keine Berücksichtigung.

„Wir wollen vorankommen, und es gibt immer noch eine ganze Menge zu tun“, betont Arnold Albrecht, der sowohl im Gemeindekirchenrat als auch im Förderverein aktiv ist. Er zeigt noch auf verschiedene Stellen in der Kirche, an die noch angepackt werden muss.

Seit fast zehn Jahren bemühen sich die Eimersleber um den Erhalt und die Restaurierung ihrer Kirche. Mit der Gründung des Fördervereins fanden sich eine ganze Reihe engagierter Bürger, die sich für die Sanierung einsetzten. Ein ganzes Stück sind sie sehr gut vorangekommen.

So soll es jetzt um die Sanierung der beiden Fenster des Chorraumes gehen. Die Glasscheiben der beiden Fenster sollen durchnummeriert werden. Dazu gibt es bereits zwei große Fotos von den Fenstern. Dann kann jeder Paten wählen, welche Scheibe oder Scheiben er haben oder verschenken möchte. Später werden die Namen der Paten dann auch in der Kirche verewigt.

„Wir denken, dass wir mit den zehn Euro einen für alle realisierbaren Preis angesetzt haben“, so Petra Wolter-Klußmann. Allen sei klar, dass damit nicht die Unkosten für das Vorhaben gedeckt werden können, doch es sei ein Anfang, und der Förderverein kümmere sich um weitere finanzielle Mittel. 144 Glasscheiben wollen erst einmal „verkauft“ sein, für ein Dorf wie Eimersleben sei das schon eine stolze Anzahl.

Die erste Möglichkeit zum Erwerb einer Patenschaft besteht übrigens am kommenden Sonnabend. Am 26. November nämlich laden der Gemeindekirchenrat und der Förderverein zu einem festlichen Weihnachtskonzert in die Kirche ein. Ab 15 Uhr wird die Chorgemeinschaft Erxleben in Eimersleben erwartet, um ihre Zuhörer auf die Adventszeit einzustimmen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Bei freiem Eintritt sind Spenden natürlich sehr willkommen.

Über diesen Termin hinaus können die Mitglieder des Gemeindekirchenrates oder des Förderverein natürlich auch wegen einer Patenschaft angesprochen werden.