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Kita-Garten „Olbespatzen“ beweisen grünen Daumen

Die Knirpse aus der Rottmersleber Kita „Olbespatzen“ beweisen einen grünen Daumen. Sie bauen ihr Obst und Gemüse selbst an.

Von Constanze Arendt-Nowak 30.03.2017, 01:01

Rottmersleben l Ihr Geschick im Umgang mit dem Spaten konnten die größeren „Olbespatzen“ aus der Rottmersleber Kindertagesstätte vor ein paar Tagen beweisen. Mandy Grandtke hat der Einrichtung einen Apfelbaum, ein Johannisbeerstämmchen und einen Johannisbeerbusch geschenkt. „Es ist schön, wenn die Kinder sehen, wie es wächst“, sagt die junge Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann Ricardo ihre fünfjährigen Zwillinge Lennard und Niels sowie den zweijährigen Till Valentin in der Einrichtung betreuen lässt. Außerdem weiß sie, wie gern ihre Jungen auch das Obst im eigenen Garten naschen. „Das hat mich auf die Idee gebracht, die Obstbäume für die Kita zu besorgen“, erklärt sie weiter, nicht zuletzt auch mit dem Hintergrundwissen, dass in der Einrichtung das Thema „Obst und Gemüse“ eine große Rolle spielt.

So gibt es unter anderem bereits seit einigen Jahren das Projekt „Gartenkinder“, das von der Stiftung „Besser essen. Besser leben“ initiiert wurde. Die Stiftung hat das Ziel, den bewussten Umgang mit Essen und Trinken, den Spaß am Kochen und eine ausgewogene Ernährung – besonders von Familien und Kindern – zu fördern. Das Projekt „Gartenkinder“ richtet sich an Vorschulkinder, die so das Gärtnern und die biologischen Abläufe des Wachsens vom Samen bis zur erntereifen Pflanze kennenlernen. So sollen die Kinder auch Respekt vor Lebensmitteln entwickeln und Geschmack an frischem Gemüse finden.

Seitdem Susann Ullrich als Kita-Leiterin das Projekt in ihrer Einrichtung ins Leben gerufen hat, steht sie stets aufgeschlossenen Kindern gegenüber. Jüngst haben die Kinder wieder tüchtig in der Erde gewühlt und die Zimmergewächshäuser mit Tomaten- und Gurkensamen bestückt. „Zu Ostern gibt es auch Kresse und wenn sie sie selbst gepflückt haben, trauen sich die Kinder dann auch diese zu essen“, weiß die Kita-Leiterin aus Erfahrung.

Viel Spaß haben die Kinder auch am Hochbeet, wo Möhren, Kohlrabi, Erdbeeren gedeihen können. Das Abpflücken und Naschen im Vorbeigehen ist hier auch erlaubt. Am Kräuterkübel können die Knirpse auch ihren Riechsinn schulen und der Renner sind in jedem Jahr die Kürbisse, die selbst gezogen werden, um dann zu Halloween die Einrichtung damit zu dekorieren. „In diesem Jahr wollen wir erstmals auch Pfefferminze anbauen, um selbst Pfefferminztee zu machen“, berichtet Susann Ullrich von den weiteren Plänen.

Das Projekt „Gartenkinder“ ist an alle Kindereinrichtungen der Gemeinde Hohe Börde herangetragen worden, um ihnen das Gärtnern und auch naturnahe Experimente näherzubringen. Zu dem zur Verfügung gestellten Material gehören unter anderem Zimmergewächshäuser, Erde, Saat, Werkzeug und kleine Gießkannen.