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Kooperation Neues Bündnis dient allen Seiten

Ein neues Bündnis soll junge Menschen im Landkreis Börde in Lohn und Brot bringen. Dafür hofft der Landkreis auf Förderung vom Land.

Von Julia Schneider 06.11.2016, 10:00

Haldensleben l Mit „Rümsa“ – „Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt“ – sollen vor allem Kompetenzen gebündelt werden. Das Förderprogramm des Landes zielt darauf ab, Jugendlichen den Übergang von der Schulzeit in das Ausbildungsverhältnis beziehungsweise das Arbeitsleben zu erleichtern. Gerade junge Menschen, die die Schule vor dem Abschluss verlassen haben, sich noch nicht mit der Berufsfindung auseinandergesetzt oder andere Probleme mit der Jobsuche haben, sollen davon profitieren.

Der Landkreis Börde, das Jobcenter Börde, die Agentur für Arbeit Magdeburg und das Landesschulamt Sachsen-Anhalt haben bereits Fachleute, Projekte und Initiativen, die jungen Menschen den Einstieg auf dem Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Dass all diese Kompetenzen jetzt aber gebündelt werden, haben die vier Partner am gestrigen Freitag im Landratsamt in Haldensleben mit einer Kooperationsvereinbarung schriftlich festgehalten. Diese soll nun als Absichtserklärung und gleichzeitig als Förderantrag an das Landessozialministerium geschickt werden.

„Wir freuen uns, an diesem Bündnis teilzunehmen“, sagte Matthias Kaschte, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Magdeburger Agentur für Arbeit. Auch Wolfgang Schumacher, Geschäftsführer des Jobcenters Börde, wies auf viele positive Effekte hin, die die Zusammenarbeit mit sich bringen würde. „Vor allem geht es natürlich um eine sichere und gute Zukunft für die jungen Menschen in unserem Landkreis“, erläuterte Landrat Hans Walker (CDU). Das Bündnis zwischen den einzelnen Partnern solle aber auch dazu dienen, gute Fachkräfte im Landkreis halten zu können.

Im Zuge dieses „Regionalen Übergangsmanagements“ sollen in den kommenden zwei Jahren von den Kooperationspartnern mehrere Themen gemeinsam bearbeitet werden. „Zunächst wollen wir alle Angebote identifizieren, die es bereits im Landkreis gibt. Wichtig ist dabei auch, dass alle Partner voneinander wissen und die Angebote des jeweils anderen kennen“, erklärte Fachbereichskoordinatorin Iris Herzig, die das Konzept gemeinsam mit ihrem Kollegen Joachim Hoeft vorbereitet hatte. So sollen auch Defizite in den Angebotspaletten aller Partner aufgedeckt und behoben werden. Zudem solle es ein gemeinsames Fallmanagement geben.

Alle Partner seien weiterhin bestrebt, Eltern, Lehrer, Sozialpartner und Unternehmen mit ins Boot zu holen, denn ohne diese sei eine Berufswahl oft nicht leicht zu treffen. Eine eigene Internetseite sowie eine Handy-App sollen das Angebot des Bündnisses abrunden. Für all das, so erklärten die Kooperationspartner, müsse ein Koordinierungsteam sowie eine Steuerungsgruppe gebildet werden, spezielles Personal müsse eingestellt werden. Insgesamt sei das Vorhaben also mit Aufwendungen verbunden, für die nun eine Förderung beim Land beantragt werden soll. Falls diese Förderung, deren Höhe Hans Walker noch nicht genau benennen konnte, genehmigt werde, müsse der Landkreis auch einen Eigenanteil dazugeben, der bereits im Haushalt 2017 vorgesehen ist.