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Streik Natursteinwerker treten in den Arbeitskampf

Die Mitarbeiter der Werke Dönstedt und Flechtingen der Norddeutschen Naturstein Gesellschaft sind in den Arbeitskampf getreten.

Von Carina Bosse 15.11.2017, 16:00

Flechtingen l Die Forderung ist eindeutig: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Mitarbeiter der Norddeutschen Naturstein Gesellschaft (NNG) befinden sich im Ausstand.

Die Kollegen aus den westdeutschen Bundesländern erhalten für die gleiche Arbeit, die ihre Kollegen in den ostdeutschen Ländern leisten, teilweise bis zu 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt. „Damit muss Schluss sein“, sind sich jene einig, die um 5 Uhr aus den Werken Dönstedt und Flechtingen vor dem Werktor an der Hilgesdorfer Straße zusammenkamen. Mehrere Warnstreiks der NNG-Mitarbeiter waren den Arbeitskampfmaßnahmen vorgeschaltet, um den Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen.

Gewerkschaftssekretär Thomas Waldheim von der IG Bauen-Agrar-Umwelt weiß um die Stimmung unter den Kollegen: „Es ist an der Zeit, deutlich zu machen, dass die Kollegen genauso hart arbeiten wie ihre Kollegen im Westen. Das Argument, die Baustoffe verkaufen sich im Osten billiger als im Westen, kann nicht gelten, denn die Arbeit für die Leute in der Baustoffindustrie ist gleich schwer.“

Nach der Ablehnung auch des jüngsten Arbeitgeberangebotes, das eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in zwei Stufen zum 1. Januar 2018 um 3,5 Prozent und zum 1. Juli 2018 noch einmal um 3,0 Prozent vorsah, wurden die Verhandlungen als gescheitert erklärt. Damit standen die Zeichen auf Streik.

Die Forderungen der Tarifkommission liegen auf Arbeitnehmerseite bei 4,8 Prozent in erster Stufe und 4,2 Prozent in zweiter Stufe. Die Urabstimmung hatte nahezu 100 Prozent für eine Streikbereitschaft ergeben, die nach der Wegener GmbH & Co. KG am Montag nun die Norddeutsche Naturstein Gesellschaft erreicht hat.