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Tag der offenen Tür Kinder erkunden das Gymnasium

Einen Tag der offenen Tür haben Lehrer und Schüler des Haldensleber Professor-Friedrich-Förster-Gymnasiums veranstaltet.

Von Julia Schneider 17.01.2017, 00:01

Haldensleben l Ganz gespannt waren am Wochenende die Viertklässler, die dem Haldensleber Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium einen Besuch abstatteten. Viele Mädchen und Jungen, die im kommenden Schuljahr mit Eintritt in die fünfte Klassenstufe an die Schule wechseln möchten oder noch unentschlossen sind, erkundeten die Bildungseinrichtung mit ihren Eltern.

Was es beim Tag der offenen Tür alles zu sehen und zu erleben gab, verrieten einige Gymnasiasten bereits an der Eingangstür. Dort bekamen die Grundschüler Wegweiser in die Hand gedrückt und auch Quizzettel. Denn die einzelnen Fachbereiche des Förster-Gymnasiums stellten sich nicht nur vor, sondern riefen die Besucher auch zum Mitmachen auf.

So hatten die Lehrer Thomas Pfister und Matthias Bartsch im Physik- und Astronomie-Raum beispielsweise Experimente aufgebaut, die die Gäste selbst durchführen konnten. Der 7-jährige Henrik Geng, seine 9-jährige Schwester Mirja und Mutter Kathleen Geng ließen beispielsweise gemeinsam mit dem 10-jährigen Jeremy Ritterbusch und seiner Mama Janine zwei unterschiedlich schwere Kugeln rollen, anhand derer Physiklehrer Thomas Pfister gleich die Gesetze der Masse erläuterte. Schülerarbeiten zum sogenannten „Cartesischen Taucher“ wurden ausgestellt und konnten benutzt werden, Experimente zu den Magdeburger Halbkugeln, zum elektrischen Feld und mit sehr starken Magneten zogen nicht nur die jüngeren Gäste in ihren Bann.

Musiklehrerin Heike Klamroth spielte Klavier, während die Schüler ihres Musikkurses aus der 10. Klasse stimmgewaltig zeigten, was sie im Unterricht geprobt hatten. Das Fach Biologie gab die „etwas andere Sicht auf Lebewesen“ – hier konnten Mikroskope bedient werden. Im Informatikraum ging es um Roboter, im Bereich Mathematik um Knobelaufgaben und im Chemieraum zeigten Schüler, wie Substanzen miteinander reagieren. Sophie Strauch und Paula Wolny aus der 7. Klasse bewiesen außerdem, wie eine Flamme ihre Farbe verändert, wenn verschiedene Substanzen dazugegeben werden. Im Bereich Kunst ging es um Fantasie, in den Fächern Religion und Ethik wurde beim Tag der offenen Tür das Miteinander der Menschen zum Hauptthema gemacht. Die sogenannten wertbildenden Unterrichtsfächer, so erklärten die Lehrer, könnten bis zum Abitur gelernt werden, und auch die Abiturprüfung sei darin möglich.

„Die Welt entdecken“ war Thema im Geografie-Raum. Dort durften die jungen Gäste an der interaktiven Tafel ausprobieren, wieviel sie schon über die verschiedenen Länder und Kontinente wissen. Wenn sie nicht weiterkamen, halfen – wie im gesamten Schulhaus – auch Schüler weiter, die sich für den Tag der offenen Tür freiwillig gemeldet hatten und überall dort bereitstanden, wo Eltern und Kinder Fragen hatten.

Im Sportraum wurde beispielsweise die Ski-Ausbildung des Förster-Gymnasiums vorgestellt, auch dort berichteten Schüler von ihren Erfahrungen. In der Bibliothek gingen Lehrer auf den Deutschunterricht ein und veranstalteten ein Märchenrätsel mit den Schülern. Auch über den Englisch-, Russisch-, Französisch- und Geschichtsunterricht konnten die Gäste sich informieren, in einem Raum wurde zudem Auskunft über alle Wahlpflichtfächer ab der 9. Klasse gegeben.

Eltern interessierten sich beim Tag der offenen Tür vor allem für einen Vortrag von Schulleiterin Sylvia Bolle. „Die gymnasiale Bildung – was heißt das?“ war das Gespräch überschrieben, bei dem sich die Besucher vor allem Antworten auf ganz praktische Fragen erhofften. „Wann beginnt der Unterricht?“, „Welche außerschulischen Angebote gibt es?“, „Wie kommt mein Kind täglich zur Schule?“, lauteten nur einige der Fragen. „Wir haben Schüler aus über 50 Orten“, sagte Sylvia Bolle, „da sind solche organisatorischen Fragen für uns nichts Neues.“

Schüler aus der Oberstufe sorgten bei dem Tag der offenen Tür für die Verpflegung der Gäste und betreuten das „Café Carpe crustulum“ in der Schul-Aula, wo es frischen Kuchen und belegte Brötchen gab. Die „Neuen“, also die baldigen Fünftklässler der Schule, konnten dort auch die vielen Eindrücke, die sie beim Tag der offenen Tür sammelten, erst einmal ganz in Ruhe sacken lassen.