Baustart in Kamern

Kamern l Eigentlich hätte der Bau schon längst in Gange sein sollen, doch hatte es eine unerwartete Verzögerung gegeben: Der Baugrund war derart schlecht, dass eine Pfahlgründung nötig wurde. Erneut mussten die Mehrkosten in Höhe von etwa 80 000 Euro aus der Fluthilfe beim Land beantragt und anschließend musste dieses Spezialverfahren ausgeschrieben werden.

Der Zuschlag ging an eine Firma aus dem niedersächsischen Stade, in dieser Woche rückten ihre Arbeiter in Kamern an. Die mitgebrachte Ramme wird hier als Bohrgerät genutzt, insgesamt werden 35 Betonpfähle in den Boden gebracht. Zuerst wird dazu ein neun bis elf Meter tiefes Loch gebohrt – das Stahlrohr wird dazu hydraulisch in den Boden gedreht und gedrückt. Und zwar bis der Systemdruck entsprechend hoch ist – was dem Maschinisten angezeigt wird.

Dann wird der Bewehrungskorb ins Rohr geschoben, über eine Schüttbombe fließt danach der Beton rein – etwa ein Kubikmeter je Pfahl. Zuletzt wird das Rohr herausgezogen, wobei die Spitze als Pfahlfuß im Boden verbleibt – sie dichtet den Bohrpfahl zugleich gegen Grundwasser ab. Klappt alles, sollen diese Arbeiten in dieser Woche beendet werden.

Laut Plan soll in diesem Jahr das Untergeschoss fertiggestellt werden. Dieses wird später unter anderem als Lager und Sanitärtrakt dienen. Im Obergeschoss wird der Jugendklub einziehen. Für Abriss, Neubau sowie die Kinosanierung wurden um die 700 000 Euro aus dem Fluthilfefonds bewilligt.