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Yachthafen 1750 Boote laufen Havelberg an

An die Saison dieses Jahres im Havelberger Yachthafen wird Hafenmeisterin Sigrid Weidenbach noch lange zurück denken.

Von Wolfgang Masur 18.10.2015, 09:29

Havelberg l Die Havelberger Inseltouristik (HIT), als Betreiber der Anlage, kann ein Plus von über 500 Anlegern verzeichnen, denn 1750 Yachten und Boote machten im Buga-Jahr am Steg fest. „Wir konnten Gäste aus Kalifornien, Südafrika, Aus­tralien, Frankreich, Österreich, Holland, aus der Schweiz und ganz Deutschland begrüßen. Viele von ihnen sind nur wegen der Buga gekommen und waren begeistert vom Standort Havelberg“, so Sigrid Weidenbach. Den Satz: „Wir kommen gerne wieder“, hörte sie in diesem Jahr besonders oft. Für die Bungalow-Boote, die sogenannten BunBos – sie benötigen breitere Anlegeflächen – waren zeitweise nur eingeschränkt freie Plätze da. „Einige Besucher waren in den Vorjahren schon hier und lobten, trotz des Buga-Trubels, immer wieder die Ruhe in der Region und die Sehenswürdigkeiten in Havelberg“, erzählt die Hafenmeisterin.

Lobende Worte gibt es auch immer wieder für die Reinlichkeit der Sanitäranlagen am Steg. Dafür sorgt schon über viele Jahre die Havelbergerin Dagmar Klostermann. Als sehr lobenswert wird auch der am Yachthafen angrenzende Bootsservice von Bernd Sonnenberg angenommen, der Wasserwanderern gerne aus der Not hilft. Er holt jetzt auch, zum Saisonende, die „Kati“, die Hausboote und Motorboote aus dem Wasser.

Der Bootsverleih am Yachthafen lief ebenfalls gut und so waren besonders die führerscheinfreien Motorboote oft unterwegs. Hier ist die Nachfrage gestiegen und hin und wieder kam es zu einer „Warteschleife“. Aber auch der Katamaran „Kati“, der 12 Personen Platz bietet und nach neuen Bestimmungen jetzt auch führerscheinfrei gefahren werden kann, war sehr gefragt. „Auch verschiedene Fernsehsender waren mit dem Katamaran unterwegs, um für die Buga vom Wasser aus die Stadt und die herrliche Umgebung zu präsentieren. Für mich war das alles ganz toll und ich kam mit vielen Besuchern ins Gespräch, die vom ganzen Ambiente, der Buga, dem Hafen und eben allem Drumherum begeistert waren“, freute sich Sigrid Weidenbach.

Die großen blühenden Blumentöpfe, die sie vor ihrem schwimmenden Büro platziert hat und dieses zu einem Blickfang werden lassen, hat sie in ihrer Bescheidenheit nicht mit erwähnt. Sie werden aber von den Gästen am Steg bewundert und die Hafenmeisterin wurde oft auf die Blumenpracht angesprochen. „Die Buga beginnt wohl hier schon?“, fragten die Besucher.

Vor dem neuen Büro bietet eine großzügige Überdachung auch Schutz vor Regen oder zu starker Sonne. Drei Gästetische haben dort Platz gefunden und laden zum Verweilen ein.

„Ich hatte viele schöne Erlebnisse in diesem Jahr, obwohl es eben auch mehr Arbeit war. Etwas aufregend war es auch, denn so kippte zum Beispiel ein 89-jähriger Segler bei großer Hitze am Steg um und der Rettungsdienst musste kommen. Der Fluglehrer aus Hamburg, der bis vor drei Jahren noch Flugunterricht gab und jetzt allein unterwegs war, konnte aber am nächsten Tag schon weiter reisen.“

Die Frage nach dem Weitermachen im kommenden Jahr beantwortete die Hafenmeisterin mit einem freudigen „Ja“, das wie aus der Pistole geschossen kam.