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Flutschäden In zwei Straßen wird jetzt gebuddelt

2013 waren der Mühlenweg sowie Teile der Seesiedlung in Klietz überflutet worden. Jetzt endlich werden auch hier die Schäden behoben.

Von Ingo Freihorst 13.04.2016, 20:18

Klietz l Seit Ende September wird am Kanalnetz in der Klietzer Seesiedlung gearbeitet, berichtete Gundula Schweizer von der BIG Städtebau aus Berlin, welche die Flutschadensbeseitigung betreut. Die Investitionskosten werden darum auch zu 100 Prozent aus dem staatlichen Flutschadensfonds bezahlt.

Den Kanal in der Seesiedlung verlegt die Firma HTI aus Havelberg. Begonnen wurde mit dem Verlegen einer Druckleitung im Seitenbereich des Trübenweges. Am Forsthaus wurde zudem ein Pumpwerk in die Erde gebracht. Dort sind die Arbeiten bis auf die Hausanschlüsse und den Stromanschluss abgeschlossen.

Jetzt ist der Havelberger Bautrupp in der recht engen Feldstraße im Gange. Weil das Gelände zum See hin abfällt, das Abwasser aber anders herum fließen muss, ist der Kanal an der Einmündung zum Trübenweg mit fast fünf Metern am tiefsten. Derzeit graben die Bagger vier Meter tief, weshalb zur Absteifung der Grube zwei Stahlwände übereinander vom Bagger in den Erdboden gerammt werden müssen. Anfangs gab es Probleme mit wasserführenden Schichten, jetzt geht es wieder besser voran.

Verlegt werden in der Siedlung etwa 1,3 Kilometer Hauptleitungen sowie um die 100 Hausanschlüsse. Nach der Feldstraße geht es etwa ab Juni in der Seestraße weiter, ab etwa September folgt dann die Heidestraße. Wird in der Feld- und Seestraße gebaut, führt die Umleitung durch einen Seitenweg in der Heidestraße – weil hier auch Fußgänger kommen, ist Schritttempo vonnöten. Ende November des Jahres ist die Fertigstellung geplant – so denn das Wetter mitspielt.

Fragen kamen von den Anwohnern zur Müllentsorgung: Am Abend vor dem Abholtermin wird die Tonne entsprechend beschriftet vors Grundstück gestellt – den Rest erledigt dann die Baufirma.

Im Mühlenweg wird seit der Vorwoche ebenfalls gebaut: Hier wird der 400 Meter lange flutgeschädigte Kanal durch einen neuen ersetzt. An der Pumpstation wurde bereits ein Schacht gesetzt, dieser Tage wurde auf einer Hälfte das Pflaster aufgenommen – hier lässt der Wasserverband TAHV den Abwasserkanal verlegen. Diese Ausschreibung gewann die Firma Buchheister aus Genthin. Auf der dem See abgewandten Straßenhälfte wird anschließend die Regenentwässerung verlegt.

Wie in der Seesiedlung wird auch hier im Anschluss die Straße nur provisorisch geschlossen. Danach folgt der Straßenbau, wobei die Kommune als Bauherr fungiert. Im Mühlenweg wird Natursteinpflaster verlegt, informierte Eberhard Wienmeister, der stellvertretende Bürgermeister. Seeseitig erhält der Weg zudem einen schmalen Streifen Betonsteinpflaster, darauf können die Radler besser fahren.