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Abschied Bernd Witt hat Spuren hinterlassen

Steffi Friedebold ist ab Freitag Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 12.01.2017, 12:24

Schönhausen/Schollene l Vereidigt wurde sie am Mittwochabend auf der Sitzung des Verbandsrates. Diese war auch Anlass, den ausscheidenden Bernd Witt zu verabschieden. Den Freitag, den 13., erklärt Steffi Friedebold für sich zum Glückstag! Denn sie freut sich auf die kommenden sieben Jahre als Bürgermeisterin des Verbandes zwischen Fischbeck und Sandau. Dem Rat sagte sie eine gute, offene und konstruktive Zusammenarbeit zu. „Auch ich habe Ecken und Kanten und nehme deshalb konstruktive Kritik gern an und möchte auch auf die Erfahrungen von Bernd Witt zurückgreifen“, bat sie auch den Verbandsrat um Unterstützung. Der neue Verbandsratsvorsitzende Wolfgang Gehrke hatte ihr den Diensteid abgenommen, in dem sie versprach, „die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen“.

Silvio Wulfänger als Vorsitzender der Fraktion Allgemeine/CDU überreichte Blumen und wünschte „gutes Gelingen, wir können gemeinsam im Sinne des Elbe-Havel-Landes eine Menge bewegen“. Helga Paschke von der Fraktion Die Linke wünschte Kraft zur Bewältigung der sicher oft stressigen Tage. Und am Ende ihrer Amtszeit möge Steffi Friedebold auf mehr Freude als Kummer zurückblicken.

Tatsächlich auf nicht wenig Kummer blickt Bernd Witt zurück. Denn mit der Flut und vor allem auch mit deren Bewältigung hatte er ein großes Paket zu tragen. Daran erinnerte Wolfgang Gehrke, der den Auftakt der Abschiedsreden machte: „Wir kennen uns seit 50 Jahren, die letzten sieben waren eine harte Zeit, die du gut über die Bühne gebracht hast. In so einer Funktion kann man nicht nur Freunde haben. Du hast deine Aufgaben souverän gemeistert und als Bürgermeister immer versucht, den goldenen Mittelweg zu finden“.

Bernd Witt bestätigte, dass emotionale Jahre hinter ihm liegen. „Unter der Mitarbeit der Kollegen und der Bürger konnten wir viele Probleme lösen. Den goldenen Mittelweg zu finden, haben wir nicht immer geschafft und es gab doch mehr Tiefs als Hochs. Dennoch: Ich will die Zeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde nicht missen.“

Dass er Bürgermeister mit Leib und Seele war, bescheinigte ihm Silvio Wulfänger. Er überreichte von seiner Fraktion einen Gutschein, dekoriert mit einem Liegestuhl und mit einem von Caren Pfundt selbstgestalteten Perlfisch als Symbol für das Hobby, für das Bernd Witt nun Zeit hat. Der Fraktionsvorsitzende würdigte, dass Bernd Witt sich die Sorgen und Nöte der Bürger auch in den kleinsten Orten angehört hat. „Du hast Spuren hinterlassen und mit großem Engagement versucht, das Elbe-Havel-Land voran zu bringen.“ Er hoffe, ihn auch künftig in irgendeiner Funktion wiederzusehen. Dem schloss sich Helga Paschke an. Sie würdigte, dass Bernd Witt immer ein offenes Ohr für alle Fraktionen hatte. „Nun atmen Sie erst einmal durch“, empfahl sie, auch wenn sie weiß, dass das nach intensiven Arbeitsjahren nicht leicht ist.

Sebastian Heinike von der Fraktion „pro Elbe-Havel-Land“ erinnerte an Zeiten, „in denen wir uns nicht einig waren, aber du bist immer fair und sachlich geblieben“.

In seinen letzten Bürgermeisterinformationen berichtete Bernd Witt über die Möglichkeit, die mobile Jugendarbeit für ostelbische Orte in Anspruch nehmen zu können und em- pfahl, die Mittel im Haushalt dafür einzustellen. Der Rat wird sich mit dem Thema befasen. Noch nichts Neues gibt es zu den Förderprogrammen Stark III und Stark V. Als dafür berufener Bürger wird sich Bernd Witt in kommender Zeit weiter mit der Breitbandversorgung beschäftigen. Sein Anliegen: Alle Orte des Elbe-Havel-Landes sollen ans Netz!