1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Arbeiten sind auf der Zielgeraden

Hochwasserschutz Arbeiten sind auf der Zielgeraden

Die Arbeiten zum Hochwasserschutz am Mischwasserkanalsystem in Havelberg gehen dem Ende entgegen.

Von Wolfgang Masur 02.11.2016, 23:01

Havelberg l Bauherr ist der Trinkwasser- und Abwasserzweckverband Havelberg. Mit Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Bereich Umwelt, des Landes Sachsen-Anhalt wurde die Baumaßnahme für den Hochwasserschutz, einschließlich Planungsleistungen, mit 1,7 Millionen Euro gefördert.

Aber: „Wann wird denn das endlich alles fertig?“, fragen Passanten, welche die Baustellen an der Dombrücke oder in der Bahnhofstraße passieren, immer wieder. So wie bei vielen anderen Baustellen ist auch hier, wenn es dem Ende zu geht, nicht mehr viel vom Baugeschehen zu sehen.

Unvorhergesehene und zusätzliche Arbeiten erschwerten den Bauablauf. An der Wässerringe und auch am Spielplatz musste ein Archäologenteam hinzugezogen werden. Der hier vorgefundene hohe Bauschuttanteil im Erdreich behinderte das Einbringen des Gleit­schienenverbaus zur Baugrubensicherung.

Anfang September wurden dann riesengroße Betonteile, 35 Tonnen schwer, an der Baustelle neben dem Slawendorf-Spielplatz entladen, und auch in der Bahnhofstraße war schwere Technik zum Einbau von Betongroßteilen erforderlich. Von all dem ist nun nichts mehr zu sehen. Die Großteile, Rohrleitungen, Pumpen, Schächte und vieles mehr sind unterirdisch verschwunden und werden in Zukunft die historische Altstadt vor Hochwassern schützen.

Die Wittenberger Bauarbeiter der Eggers Umwelttechnik GmbH hatten es in Havelberg mit zwei Baumaßnahmen auf vier Baustellen zu tun. Im Rahmen des Hochwasserschutzes wurde am Nußberg eine Anpassung des Überlaufbauwerkes vorgenommen. Es wurde erhöht und mit Schiebern ausgerüstet.

Vor Kurzem wurde das Bauwerk von der Perleberger Umweltdienste GmbH geprüft.  Am Slawendorf-Spielplatz und an der Wässerringe wurden Pumpstationen eingebaut, die bei einem Hochwasser das eventuell dann anfallende Regenwasser über die Hochwasserschutzhöhe pumpen.

Ein Teil der Pumpstationen schaut aber über das Erdreich hinweg und bietet einen ungewohnten Anblick. Muss das so sein? „Ja, anders kann das nicht wegen der Höhenanpassung an die Hochwasserbemessungsgrenze gebaut werden. Aus bautechnischen Gründen ist der obere Teil der Pumpstationen sichtbar. In der Bahnhofstraße, wo der letzte Kleinschacht hinter dem WC-Häuschen gesetzt worden ist, laufen die Elektroarbeiten an der Oberfläche der Baustelle und die Abschlussarbeiten werden vorbereitet. Am Spielplatz ist der Auslauf der Pumpstation fast fertig und wir haben jetzt damit angefangen, das Großsteinpflaster der Straße wieder einzubauen“, informierte Polier Torsten Mörer von der Eggers Umwelttechnik.

„Die Hauptarbeiten sind abgeschlossen und es wurde in einer relativ kurzen Bauphase, bei einem Kostenvolumen von 1,7 Millionen Euro, viel geleistet. Bei laufendem Baubetrieb war die Abwasserentsorgung gewährleistet und Bauarbeiter, Planer sowie die Projektsteuerung der BIG-Städtebau haben gute Arbeit geleistet“, so Anja Asche, Abteilungsleiterin Abwasserentsorgung bei den Havelberger Stadtwerken.

Im Laufe des Monats sollen alle Arbeiten in den Bauabschnitten abgeschlossen werden.