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Flutschäden Drei Brücken kurz vor der Fertigstellung

Dutzende Brückenbauwerke müssen in der Verbandsgemeinde nach der Flut von 2013 neu errichtet werden. Einige befinden sich in Bau.

Von Ingo Freihorst 11.08.2016, 01:01

Hohengöhren l Gleich drei Brücken werden zwischen Hohengöhren und dem Damm neu errichtet. Der Statiker hatte den Untergrund geprüft, normale Bohrpfähle reichen hier aus. Diese werden jetzt in die Erde gebracht, war im Bauamt der Verbandsgemeinde von Amtsleiter Ulf Wabbel zu erfahren. Sind die Pfähle in der Erde werden die Brücken abgerissen und bis 2017 als Stahlbetonbauwerke neu aufgebaut. Dann folgt die Straßensanierung.

Weil diese Ortsverbindung zugleich eine Marschstraße der Bundeswehr ist, müssen die Brücken bis zu 60 Tonnen Gewicht tragen können – so schwer ist der Kampfpanzer Leopard. Deshalb ist die Straße auch 6,5 Meter breit.

Zwei Baustellen gibt es in Hohengöhren. Auf der Brücke hinter dem einstigen Gutshof wurde in der Vorwoche Gussasphalt aufgetragen, nun muss vom Energieversorger noch ein Niederspannungskabel durch das Bauwerk verlegt werden. Danach werden die Widerlager hinterfüllt und die Zuwegungen hergestellt, unter der Brücke entsteht zudem eine Berme als Querungshilfe für den Fischotter.

Eine zweite Brücke über den Land- und Weidegraben entsteht in der Feldmark in Richtung Hohengöhren. Auch diese wird wie jene im Ort von einer Firma aus Halberstadt errichtet. Hier wurden am Montag die Kappen betoniert, der Beton muss etwa eine Woche abbinden. Mit dem Ausschalen wird dann auch die Verrohrung des Grabens zurückgebaut. Beide Brücken sind 3,5 Meter breit, jene in der Feldmark ist 7,7 Meter lang, die andere glatte 7 Meter. Die 320 000 Euro für die Bauten fließen aus dem Flutschadensfonds. Ende des Monats sollen beide fertig sein.

Der Termin gilt auch für die in Schollene neu entstehende „Waschhausbrücke“, welche ebenfalls die Halberstädter bauen. Sie wurde jetzt komplett ausgeschalt, auch die Standfläche für den Kran ist zurückgebaut. Im Zuge der Übergabe werden zudem alle Bauwerke von einem Experten geprüft.

Eine weitere Brücke ist in der Feldmark bei Schönhauser Damm im Bau. Hier sind die Widerlager betoniert und die Spundwände im Boden.

Wo viel Licht ist, ist auch mal Schatten: Auf der Baustelle am Radweg vom Wuster Damm in Richtung Siedlung geht es nicht voran. Hier wurde die Brücke im April abgerissen, seitdem herrscht Ruhe. Sogar die Toiletten waren mangels Nutzung wieder abgeholt worden, berichtete ein Anwohner. Wer mit dem Rad nach Wust fahren will, hat schlechte Karten: Die Umleitung führt über die Bundesstraße, zu gefährlich für Kinder. Man könnte zur Not aber auch durch den Graben, er ist hier sehr flach.