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Gottesdienst Taufe im kalten Elbwasser

Beim „Gottesdienst im Grünen“ der Kirchengemeinden des Schönhauser Pfarrbereichs gab es wieder eine Taufe im Fluss.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 29.05.2017, 14:15

Schönhausen l Getauft wurde Maximilian Stengel. Der 20-jährige ist an der Elbe aufgewachsen, in Schelldorf bei Tangermünde. Besonderen Eindruck hatte, als er noch in der Kaiserstadt zur Schule ging, der Religionsunterricht bei Religionslehrerin Elke Levin auf ihn gemacht. So entschloss er sich, an der Universität Greifswald „Religion auf Lehramt“ zu studieren. Mittlerweile war die Zeit für ihn reif geworden, sich auch taufen zu lassen - sein Wunsch war: im Rahmen eines Freiluftgottesdienstes in der Elbe. Der fand am Himmelfahrtstag bei guter Beteiligung am Hohengöhrener Elbufer statt.

Mit Maximilian Stengel ins Wasser stiegen Ulf Senft vom Schönhauser Gemeindekirchenrat und Pfarrer Ralf Euker. Letzterer hielt auch die Predigt, während Vikar Gordon Sethge das Abendmahl einsetzte.

In der Predigt wies Pfarrer Ralf Euker auf den Kern der Vatertagstradition hin, der am Himmelfahrtstag viele Männer in zuweilen feuchtfröhlicher Manier nachgehen. Im Grunde ging es darum, dass Jesus nach der Himmelfahrt seinen Vater im Himmel wiedertraf. Der Prediger wünschte auch den Gottesdienstteilnehmern, immer wieder Gott begegnen zu können, beim Lesen der Bibel zum Beispiel oder im Gottesdienst. Oft geht es dabei auch fröhlich zu, wie beim „Gottesdienst im Grünen“.

Musikalisch begleiteten die beiden Kantorinnen Gerta Breitkreutz und Annemarie Tiemann den Gottesdienst. In logistischer Hinsicht war der Outdoor-Gottesdienst wieder eine große Herausforderung. Diese meisterte ein von Iris Schütte, Karin Müller und Arno Habermann angeführtes Auf- und Abbauteam mit Bravour!

Im Anschluss gab es noch ein Picknick, zu dem viele Gottesdienstteilnehmer mit ihrem mitgebrachten Salat oder Kuchen wieder einen leckeren Beitrag geleistet hatten. Als Grillmeister betätigten sich Frank und Paul Sawatzki.

Schon bald gibt es einen weiteren Höhepunkt im Leben der Hohengöhrener Kirchengemeinde: Die Konfirmation von Friedrich Schickhoff aus Neuermark und Bjorn Wabbel aus Hohengöhren am 3. Juni um 14 Uhr in der Hohengöhrener Kirche.

Am Sonntag gab es in Schollene einen Public-Viewing-Gottesdienst. 120 000 Menschen hatten sich auf den Elbwiesen bei Wittenberg eingefunden, um den Abschlussgottesdienst des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags im 500. Jahr der lutherischen Reformation mitzuerleben. Mit ihnen nicht nur im Geiste, sondern auch über die TV-Live-Übertragung verbunden waren die rund 50 Gottesdienstteilnehmer, die sich in der Schollener Kirche einfanden. Die nicht ganz unkomplizierte Technik hatten die beiden Schönhauser Ulf Senft und Fernsehtechniker Armin Dräger eingerichtet. Alles funktionierte tadellos, so dass ein stimmungsvoller Gottesdienst gefeiert werden konnte. Die Liedtexte standen zur Verfügung, so dass auch die eigens für das Ereignis komponierten Lieder gut mitgesungen werden konnten. Im Anschluss luden die Aktiven aus der Schollener Kirchengemeinde die Gottesdienstbesucher, die aus dem ganzen Pfarrbereich und der Klietzer Flüchtlingsunterkunft gekommen waren, noch zu einem Picknick in den Pfarrgarten und das etwas kühlere Pfarrhaus ein.