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Unterricht Französin spricht mit Schülern

Ihre Muttersprache hat eine junge Französin am Dienstag mit Siebtklässlern am Gymnasium in Havelberg gesprochen.

Von Dieter Haase 02.11.2016, 18:48

Havelberg (dha) l „Bonjour“, sagt Marie Chiotti, dann gibt sie dem Schüler, der gerade vor ihr sitzt, andeutungsweise ein Küsschen links, ein Küsschen rechts. Auf diese Weise werden die Mädchen und Jungen aus der Klasse 7.2, die in einem Stuhlkreis in einem Fachraum des Diesterweg-Gymnasiums in Havelberg sitzen, von der Französin begrüßt. Anschließend fordert sie die Siebtklässler auf, es untereinander ebenso zu machen.

Französischunterricht einmal ganz anders.

Die attraktive junge Frau ist als Lektorin des Instituts francais Deutschland unterwegs. Mit dem France-Mobil (ein Renault Kangoo), einem kleinen französischen Kulturinstitut auf Rädern, besucht sie seit September Schulen und Ausbildungsstätten. Die Französin, die auch perfekt Deutsch versteht und spricht, möchte den jungen Menschen ihre Heimat näherbringen, sie auf spielerische Art und Weise mit ihrer Muttersprache vertraut machen. Aus diesem Grund kommt in den ersten 40 von 45 Minuten auch so gut wie kein Wort Deutsch aus ihrem Mund. Sie erklärt, stellt Fragen, gibt Anweisungen.

Mitunter ist es für die Schüler gar nicht so einfach, ihr zu folgen – schließlich hat für die Siebtklässler mit dem Schuljahr der Französischunterricht gerade erst begonnen. Doch Fachlehrerin Katja Müller, die den Unterricht aufmerksam beobachtet, ist sich sicher, dass ihre Schüler aus der Klasse 7.2 den Stoff gut verarbeiten werden. „In dieser Gruppe hier sind schließlich meine Leistungsstärksten im Fach Französisch vereint“, sagt sie. Für die zweite Gruppe, die nach der Stunde folgt, sieht sie schon ein paar Probleme.

Insgesamt vier Stunden Unterricht hat Marie Chiotti am Dienstag im Gymnasium der Domstadt gehalten. Ausschließlich für Schüler aus der Klassenstufe 7. Beide Klassen waren dazu in jeweils zwei Gruppen aufgeteilt worden. „Das ist auch für mich sowie meine Fachlehrerkollegin Elke König mal eine ganz andere, interessante Unterrichtsgestaltung“, meinte Katja Müller.