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Diesdorf Sanitärgebäude steht auf der Wunschliste

Nur wenige Investitionen waren 2015 möglich. Warum das so ist, darüber erklärt Bürgermeister Fritz Kloß.

Von Anke Pelczarski 01.01.2016, 02:00

Diesdorf l „Wir hatten noch eine Restsumme für den Ausbau der Landesstraßen in der Ortsdurchfahrt Diesdorf zu zahlen. Deshalb stand für andere Maßnahmen nur wenig Geld zur Verfügung“, sagt Fritz Kloß rückblickend. Der Ausbau der Verbindungsstraße Bahnhof-/Sandstraße in Diesdorf sei erst einmal verschoben worden. „Wir haben einen Antrag auf Förderung einer Buswendeschleife über den Öffentlichen Personennahverkehr gestellt, weil dort der Bus nicht umdrehen kann. Vielleicht ließe sich dieses Vorhaben in Kooperation verwirklichen“, hofft er.

Für das Bauvorhaben in Lindhof sei „ein vernünftiger Weg“ gefunden worden. Erst sollte auf der zweiten Straßenseite noch ein Gehweg entstehen. Aber nach der Projektierung sei festgestellt worden, dass dieses Vorhaben zu teuer werden würde. „Geeinigt haben wir uns, dass die Straßenbeleuchtung auf die Seite des vorhandenen Gehweges kommt. Alles ist vorgeplant. Die Lampen werden im nächsten Jahr ausgeschrieben“, sagt der Diesdorfer Bürgermeister. Die Einwohner hätten während einer Versammlung den Typ mit ausgewählt. 13 LED-Lampen würden gekauft, die auf Dauer zur Stromersparnis beitragen würden.

Investiert worden seien 12 000 Euro, um die Voraussetzungen zu schaffen, damit Urlauber mit Caravan auf dem Festplatz in Diesdorf übernachten können. Die benötigten Anschlüsse würden jetzt vorhanden sein. Insgesamt gebe es acht Stellplätze. „Wir hoffen, dass das Angebot auch genutzt wird“, berichtet Fritz Kloß.

Der Bürgermeister zeigt sich mit der Badesaison 2015 zufrieden. In diesem Jahr seien 7800 Gäste gezählt worden, gut 2800 mehr als im Vorjahr. Die Gemeinde zahle einen Zuschuss von 78 000 Euro für das Erlebnisbad, 12 000 weniger als ursprünglich geplant. „Wir sind ziemlich sparsam gewesen“, fügte er hinzu. Ziel sei es, ein neues Sanitärgebäude für die Freizeitstätte bauen zu lassen. Im Januar werde sich der Bauausschuss noch einmal mit dem Projekt beschäftigen. Fördergelder übers Leader-Programm seien beantragt. Ob diese jedoch 2016 fließen, stehe noch nicht fest. „Wir müssen aber erstmal die Finanzierung sicher haben, bevor wir das Projekt weiter vorantreiben“, erklärte Fritz Kloß. Problematisch sei, dass die Eröffnungsbilanz für den doppischen Haushalt noch nicht vorliege und somit das Zugreifen auf die Rücklagen nicht möglich sei.

„Wir wissen auch, dass wir mit den bisher geplanten Mitteln für die Straßenunterhaltung nicht mehr auskommen“, fügt der Bürgermeister hinzu. Denn in diesen Bereich würden auch das Beschneiden und Fällen von Bäumen sowie die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners hineingehören. In diesem Jahr seien in dieser Haushaltsposition 12 000 Euro mehr ausgegeben worden als geplant. Das Bekämpfen des Eichenschädlings habe sich allerdings positiv bemerkbar gemacht. Schwerpunkte seien Bäume in Peckensen, Wüllmersen und an der Mehmker Kita gewesen. Im nächsten Jahr wolle sich der Flecken Diesdorf in Kooperation mit dem Kreis erneut an der Ausschreibung beteiligen. Dann werde eine chemische Bekämpfung nachgeschoben.

„Trotz der wenigen Investitionen ist das Jahr positiv gelaufen“, schätzt Fritz Kloß ein. Nichtöffentlich habe der Rat beschlossen, das ehemalige Volksstimme-Objekt nahe des Bades zu kaufen. An einer Konzeption über die Nutzung werde noch gearbeitet.

Ziel 2016 sei es, eine Prioritätenliste im Bauausschuss zu erarbeiten, welche Projekte in welcher Reihenfolge in Angriff genommen werden sollen. „Wir haben in den 25 Jahren nach der Wende viel erreicht, sind aber noch nicht fertig“, urteilt Kloß. So sei das Problem mit der Brücke in Höddelsen noch nicht gelöst. Die Variante, die das Kreis-Umweltamt favorisiere, würde mit geschätzten Kosten von 35 000 Euro zu Buche schlagen. „Das ist einfach zu teuer. Da müssen wir uns was anderes einfallen lassen“, denkt er laut nach. Der Friedhofsweg in Schadewohl sei für die Nutzer nicht mehr zumutbar. Vielleicht ließe sich die Oberfläche mit Fräsgut befestigen. Diese Variante könnte vielleicht auch bei der Reddigauer Straße in Waddekath angewendet werden. Und schön wäre es auch, wenn es mit der Alten Darre in Diesdorf in kleinen Schritten weitergehen könnte.

„Ich wünsche mir, dass wir uns im Rat zusammenraufen und ans Arbeiten kommen", sagt der Ortschef. Die Äußerung von Bürgern, die auf Mängel hinweisen und auch Lösungsvorschläge präsentieren, sei immer gut. Konstruktive Zusammenarbeit sei zu begrüßen, Konfrontation erschwere die Arbeit. „Es muss auch akzeptiert werden, dass nicht alles auf einmal geht“, betont Fritz Kloß.