Baumbestand Alt wie ein Baum

Idee im Immekather Rat: Der Baumbestand im Oberdorf soll verjüngt werden.

Von Markus Schulze 04.12.2016, 02:00

Immekath l Das Thema Baumschnitt nahm während der jüngsten Sitzung des Immekather Ortschaftsrates einen etwas größeren Raum ein. Insbesondere die Situation im Oberdorf kam zur Sprache.

Ein Einwohner regte an, dass für Bäume, die gefällt oder ausgeästet wurden, Ersatz her sollte. Daraufhin stellte Ortsbürgermeister Peter Gebühr der Runde eine Idee vor: „Mein Gedanke ist, das Oberdorf komplett zu erneuern.“ Dies wäre sinnvoll, weil die Linden mit 120 Jahren ein beachtliches Alter erreicht hätten und dem Wetter nicht mehr so gut trotzen könnten. Daher sollte der Bestand verjüngt werden, entweder wieder mit Linden oder eventuell mit Rotdorn, wie Gebühr vorschlug. Nicht verhehlen wollte er, dass die Allee vor allem im Sommer wunderschön sei, aber bisweilen auch mit viel Arbeit verbunden sei, etwa im Herbst, wenn die Blätter zu Boden fallen. Und dass die Zweige bei Stürmen leicht umknicken, sei nun mal ein Problem, das nicht von der Hand zu weisen ist.

Ähnlich, so ergänzte Gebühr, verhalte es sich mit den Kastanien auf dem Kirchplatz. „Da kriege ich das Gruseln.“ Wäre bereits vor einigen Jahren neu gepflanzt worden, dann könnte nun gefällt werden, ohne dass es ringsherum kahl und trist aussehe, wie der Ortsbürgermeister meinte.

Dass Bäume gefällt werden, ohne dass bereits ein neuer Bestand herangewachsen ist, das wollte sich Hans-Jürgen Zeitz gar nicht erst vorstellen. Denn: „Die Bäume prägen den Charakter des Dorfes“, machte er deutlich. Zudem bezweifelte Zeitz, dass im Oberdorf überhaupt neue Bäume gepflanzt werden dürfen. Grund: die Freileitung.

Der Einwohner hielt dagegen: „Wenn man jetzt nichts nachpflanzt, dann haben wir hier in 50 Jahren gar keinen Baum mehr“, weil die anderen bis dahin abgestorben seien oder inzwischen aus anderen Gründen hätten beseitigt werden müssen.