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Umleitungen Matthias Mann: "Das ist eine Farce"

Auf der Umleitungsverkehr zwischen Klötze und Böckwitz sind die Schäden begutachtet worden, aber die Umleitung bleibt bestehen.

Von Siegmar Riedel 16.10.2015, 01:01

Klötze l Manche Betroffene sprechen schon von einem Schildbürgerstreich. Für allgemeines Kopfschütteln sorgte die Situation durch die andauernde Umleitung des Fahrzeugverkehrs in der Einheitsgemeinde Klötze auch am Mittwoch in der Sitzung des Stadtrates. Den Stein ins Rollen brachte im Klötzer Rathaus Jahrstedts Ortsbürgermeister Uwe Bartels. Er fragte nach der plötzlichen Vollsperrung der Straße zwischen Steimke und Brome sowie nach der Reparatur von Schäden, die durch die Umleitungen entstanden sind.

„Auch für uns war die Sperrung der Straße von Steimke nach Brome eine Überraschung“, erläuterte Bürgermeister Matthias Mann (die Volksstimme berichtete). Ebenso sei der Kreis darüber nicht informiert worden. „Das ist ein unhaltbarer Zustand“, sagte er. „Wenn wir Straßen für Umleitungen zur Verfügung stellen, erwarten wir eine Begutachtung wegen eventueller Schäden vorher und nachher.“ Das sei hierbei nicht möglich gewesen, weil die Straße ohne das Wissen von Stadt und Kreis gesperrt worden sei.

Im Fall der Umleitung wegen der Bauarbeiten auf der B 248 in Ahlum hat die Stadt eine Schadensanzeige gestellt und Reparaturen von Böckwitz über Kunrau, Neuferchau, Kusey bis Klötze angemahnt. Fahrzeuge waren über die L 22 und die L 19 umgeleitet worden. Die Schäden in den Ortslagen sollen repariert werden. Üblicherweise wird dabei der Zustand der Straßen vor Beginn der Umleitung und danach dokumentiert. Bei Reparaturen von Bundesstraßen muss der Bund zahlen, bei Landesstraßen das Land, bei Kreisstraßen der Kreis.

Wegen Bauverzögerungen, der Straßenbau in Ahlum sollte bereits im August fertig sein, sind die Schäden erst am Dienstag in Augenschein genommen worden. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor. Mit Ahlum ist die eine Baustelle zwar abgeschlossen, die nächste wird jedoch in Mellin bereits in Angriff genommen.

„Das ist eine Farce“, sagte der Bürgermeister deshalb. „Erst werden die Schäden begutachtet, doch die Umleitung bleibt weiterhin bestehen, weil die nächste Baustelle auf der B 248 begonnen wird.“ Matthias Mann fragt im Gespräch mit der Volksstimme: „Wie sollen die Schäden durch die eine Baustelle von denen durch die zweite Baustelle getrennt und zugeordnet werden? Ich finde den Unmut von Ortsbürgermeister Uwe Bartels und den Anliegern an der Umleitungsstrecke durchaus verständlich.“ Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Stadt wird jedenfalls weiterhin auf die Reparatur von Fahrbahnschäden durch die Umleitungen drängen.