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Umweltgefahr Illegale Müllkippe wächst bei Klötze

Auf der einen Seite des Zauns idyllische Gärten, auf der anderen gefährlicher Sondermüll: Asbest neben einer Klötzer Gartenanlage.

03.07.2017, 01:00

Klötze l Mit Hacke und Heckenscheren bewaffnet zogen am Sonnabend die Gärtner in ihre Anlage am Stadtrand von Klötze ein. Sie wollten dem Unkraut und überbordendem Wuchs der Hecken, Sträucher und Bäume zu Leibe rücken. Besonders die vier leer stehenden Parzellen in der 24 Gärten umfassenden Anlage wollten sie „auf Vordermann bringen“, wie es Mario Heise, Vorsitzender des Vereins, formuliert.

Doch ein paar Meter weiter tickt eine gesundheitsgefährdende Zeitbombe. Dort lagern alte Wellasbestplatten und anderer Bauschutt: Sondermüll.

„Diese illegale Müllkippe auf der ehemaligen Schafwiese ist unser großer Ärger“, schimpft Mario Heise. „Sie grenzt direkt an unsere Gartenanlage.“ Der Müll würde inzwischen sogar schon zuwuchern. Und dennoch: „Der Asbest verseucht das Grundwasser und den Boden. Das ist eine Sauerei“, findet Heise.

Seit drei bis vier Jahren liegt der Müll seiner Meinung nach schon hier. Auch tote Tiere hätte er schon gesehen.

Und wie die Erfahrung zeigt: Wo einmal Müll liegt, kommt weiterer hinzu. Langsam würde sich schon ein Mülltourismus entwickeln: „Fremde fahren vor, tragen ihren Müll durch das offene Tor und legen ihn einfach dazu“, berichtet Mario Heise. Er hat sich vorgenommen, bei Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels im Namen der Kleingärtner eine Beschwerde einzulegen. Doch eigentlich sei das Problem in der Stadtverwaltung schon bekannt. Es würde nur nichts unternommen, sagt der Vereinschef.