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Waldzustandbericht Klimawandel macht Bäumen zu schaffen

Helmut Jachalke informierte am Donnerstag in Steimke über den Waldzustand. Der Klimawandel bereitet Sorge.

Von Markus Schulze 17.02.2017, 19:00

Steimke l „Wie geht es dem Wald?“ Dieser Frage hat sich am Donnerstagabend bei der Mitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Kunrau im Steimker Saal der Leiter des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark in Klötze, Helmut Jachalke, gewidmet. Er stellte fest: „Unseren heimischen Waldbeständen geht es gut.“ Noch. Denn die Rahmenbedingungen würden sich zunehmend verschlechtern. Und zwar vor allem aufgrund des Klimawandels, mit dem ein Anstieg der Temperaturen verbunden sei, wie Jachalke sagte. Hinzu käme, dass die Niederschläge zuletzt außerhalb der Vegetationszeit gefallen seien. Baumarten wie Fichte oder Buche, die relativ viel Wasser zum Wachstum benötigen, kämen damit deutlich schlechter zurecht als etwa Eiche, Douglasie oder Kiefer. Der Forstamtsleiter empfahl den Waldbesitzern, diesen Umstand bei Neuanpflanzungen zu berücksichtigen.

Zudem ging Jachalke darauf ein, dass die Waldböden immer mehr versauern. Damit verbunden sei ein Verlust von Nährstoffen wie Kalium oder Magnesium. Mancherorts behelfe man sich damit, die Waldböden zu kalken. Dieses Jahr sei das im Raum Beetzendorf geplant. Danach laufe das Programm aus, wie der Forstamtsleiter erklärte.

Weiterhin kam Jachalke auf Schädlinge zu sprechen. Für die Kiefernbuschhornblattwespe könne er für dieses Jahr „wahrscheinlich“ Entwarnung geben, wie eine Analyse ergab. Etwas anders sehe das beim Kiefernspanner aus, „aber der ist nicht so gefährlich“.

Hingegen sei der Eichenprozessionsspinner „nach wie vor ein Problem“, wie Jachalke darlegte. Ab April, wenn die Raupen schlüpfen, sollten sich Allergiker in Acht nehmen, riet der Forstamtsleiter. Des Weiteren informierte er darüber, dass eine Bekämpfung aus der Luft rechtlich nicht möglich sei, sofern der Eichenprozessionsspinner nicht flächendeckend auftrete. Derjenige, dessen Flächen vom Eichenprozessionsspinner betroffen seien, sollte sich an seine Gemeinde wenden. Erneut werde der Altmarkkreis Salzwedel eine konzertierte Aktion zur Bekämpfung organisieren.