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Jobmesse Hierbleiben, die Fünfte

Die fünfte Runde von „Hierbleiben“ in der Fichte ist Geschichte.

Von Martin Rieß 21.11.2015, 00:01

Magdeburg l Mit 40 Anbietern aus Handwerk und Industrie hat das Job- und Recruiting-Event Hierbleiben am gestrigen Freitag nach Angaben der Veranstalter so viele Aussteller angezogen wie nie zuvor. Mit-organisatorin Janine Koska von der Agentur Eingebrand sagt: „Wenn das so weitergeht, müssen wir im kommenden Jahr anbauen.“ Im Kulturwerk Fichte hatten sich die Unternehmen an Ständen präsentiert. Dabei mussten sie nicht darauf vertrauen, mit einem möglichst markanten Stand aufzufallen und damit Besuchern zu beeindrucken: Karrierebegleiter lotsten die Interessenten zu den geeigneten Angeboten. Im Idealfall hatten die Besucher bereits im Vorfeld Angaben zu ihren Wünschen und Profilen hinterlegt.

Unter denen, die zum ersten Mal mit von der Partie sind, ist auch die Pluss Personalmanagement Hannover GmbH. Die Niederlassungsleiterin in Magdeburg ist Jacqueline Schäfer. Gegen 14 Uhr hat sie eine erste Verschnaufpause und sagt: „Wir sind positiv überrascht. Zur Hälfte der Veranstaltung hatten wir schon 40 Kontakte in mehreren für uns interessanten Bereichen.“ Das bedeutet, dass es Kontakte sowohl mit Fachkräften aus dem Bereich der Alten- und Krankenpflege gab als auch mit Vertretern des Gesundheitmanagements.

Umrahmt wurde das Messegeschehen im Südwesten Sudenburgs von Gesprächsrunden im Café und von Talks an den Ständen der Unternehmen. Beim Bewerbershooting konnten die Besucher professionelle Bewerberfotos anfertigen lassen, an einer Jobwand waren die Angebote von Firmen in kurzen Steckbriefen ausgehängt. Mehr als 400 Angebote für neue Karrierewege hatten die Organisatoren von „Hierbleiben“ gemeinsam mit den Ausstellern hier in den vergangenen Wochen zusammengetragen.

Bewährt haben sich die Speeddatings. Bei denen geht es im Falle von „Hierbleiben“ weniger um die große Liebe zu einem anderen Menschen als um die unerwartete Liebe zu einem neuen Arbeitgeber: Drei Minuten haben Arbeitgeber und Bewerber Zeit, um einander kennenzulernen, die wichtigsten Fragen zu klären – und bei gegenseitigem Gefallen einen weiteren Termin zu vereinbaren.

Insgesamt waren fünf Runden mit bis zu neun Unternehmen – von B.T. Innovation und IBM über die Bundeswehr, den Paritätischen, die Mediengruppe Magdeburg bis hin zu MTU, Schuberth, Strehlow und den SWM – vorbereitet. Der Vorteil dieser Runden, so Mitorganisator Martin Hummelt von Freshpepper, sei eine besondere Unvoreingenommenheit: An diesem beruflichen Liebestisch kommen Unternehmen und mögliche Mitarbeiter ins Gespräch, die möglicherweise nicht auf die Idee kämen, dass gerade ihre Beziehung eine Zukunft haben könnte.

Unter den Gesprächsgästen des Tages war auch Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe. Er sagt: „,Hierbleiben‘ ist ein sehr wichtiges Angebot in unserer Region.“ Zum einen spreche die Veranstaltung durch ein besonderes Ambiente an. Zum anderen sei es eine gute Gelegenheit, um motivierten Menschen in der Region zu zeigen, dass es auch hier gute Chancen für die berufliche Karriere gibt.

Neben den Unternehmen hatten weitere Akteure auf dem Arbeitsmarkt in Magdeburg und Umgebung mit Ständen über die Chancen in der Region informiert. Mit dabei waren beispielsweise die Stadtverwaltung Magdeburg, die Agentur für Arbeit Magdeburg und der Rotary Club Magdeburg. Auf einen Aspekt, der in den kommenden Jahren angesichts des Wechsels der Nachwende-Gründer-Generation in den Ruhestand an Bedeutung gewinnt, machte der Verein Thronfolge aufmerksam: Gerade in kleineren Unternehmen der verschiedensten Branchen fehlt es an Interessenten für die Nachfolge in den Unternehmensführungen.