1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Essen auf Rädern aus aller Welt

Im April Essen auf Rädern aus aller Welt

Sich einmal rund um den Globus essen, das ist vom 8. bis 10. April in der Festung Mark in Magdeburg beim Street-Food-Festival möglich.

Von Christina Bendigs 03.03.2016, 00:01

Magdeburg l Mittagspause an einer mobilen Küche auf einem Parkplatz, im Bahnhof oder an der Straßenecke nebenan – wer jetzt an Pommes, Bratwurst und Fischbrötchen denkt, liegt gewiss nicht verkehrt. Doch die Street-Food-Szene hat in den vergangenen Jahren eine regelrechte Internationalisierung und Individualisierung erfahren. Inzwischen füllen die mobilen Küchen, neudeutsch Food-Trucks genannt, in anderen Städten schon ganze Markthallen – und verkaufen Gerichte als Zwischenmahlzeit aus aller Herren Länder, und das oft zu erschwinglichen Preisen. Erstmals sollen sich nun auch Magdeburger einmal rund um die Welt essen können. Vom 8.  bis zum 10.  April findet in der Festung Mark deshalb ein Street Food Open Air statt, zu dem mobile Kantinenbetreiber aus diversen Ländern anreisen werden, wie Veranstalter Alex Kopke ankündigt.

Etwa 40 Street-Food-Trucks seien schon angemeldet worden – aus Deutschland, aber auch aus Russland, Frankreich, Tschechien und der Schweiz sind Gäste dabei. Von frittiertem Eis bis zum veganen Burger wird es so ziemlich alles geben, was das Herz, oder besser der Magen, begehrt. Und auch auf völlig neue Geschmackserlebnisse können sich die Besucher freuen. Denn viele der Street-Food-Verkäufer haben die Gerichte, die sie kochen, aus ihren Heimatländern mitgebracht und bereiten sie nach Originalrezeptur zu. Beim Chinesen in Deutschland zu essen, sei nämlich etwas komplett anderes, als die originale chinesische Küche, die für den Restaurantbetrieb zumeist an deutsche Geschmacksgewohnheiten angepasst werden. Aber auch Magdeburger Street-Food-Betreiber wie etwa „Mademoiselle Cupcake“ werden erwartet.

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte Alex Kopke mit seinem Team eine Umfrage auf Facebook gestartet, auf welches Street-Food die Magdeburger Lust hätten. 244 Menschen wünschten sich Tapas, also spanische Appetithäppchen, 191 Mal klickte es für Thaifood, 148 für indisches Essen, frische Obstsäfte (Smoothies) erreichten 132 Stimmen, gefolgt von veganen Burgern, Sushi und Fleischspießen. Aber auch frittierte Insekten stehen mit immerhin 52  Stimmen auf der Wunschliste noch vor Döner (10), Crêpe (13) und Burger (31). Offenbar wollen die Magdeburger Neues ausprobieren.

Und dem wollen die Veranstalter auch gerecht werden. „Wir haben so ziemlich alles dabei, was auch auf der Wunschliste stand“, berichtet Kopke, der begeistert ist von Street-Food-Events, die er in den vergangenen Wochen und Monaten besucht hat. Der Vorteil aus seiner Sicht: „In den Food-Trucks wird das Essen frisch zubereitet – da wartet man dann gern auch mal eine halbe Stunde auf sein Essen, einfach weil die Qualität stimmt.“ Ansprüche hätten sich verändert, und damit auch die Qualität, sagt Kopke, der im Street-Food eine Nische für Veranstalter entdeckt hat. Dass es ankommt, bestätigt der Facebook-Auftritt, der für das Ereignis angelegt wurde. Immerhin 9702 Personen haben via Facebook ihr Kommen angekündigt.

Gekoppelt wird die Open-Air-Veranstaltung in Magdeburg mit einer 90er-Jahre-Party am Sonnabendabend. Die Boygroup „East17“ wird an diesem Abend live in der Festung Mark zu erleben sein.

Seine Ursprünge hat das Street-Food in den USA, in mittelgroßen Städten, zumeist in der Nähe von großen Firmen oder Fabriken, in deren Nähe die Mitarbeiter mittags eine erschwingliche Mahlzeit kaufen wollten.