Das große Sägen in drei Stadtteilen

Magdeburg l Die umfangreichste Fällung löst ein Schädling im Norden der Stadt aus: Der Asiatische Laubholzbockkäfer frisst sich seit zwei Jahren durch die Laubbäume im Norden der Stadt und schaffte im vergangenen Jahr leider auch den Sprung über die Elbe in den östlichen Bereich. Befallen ist seitdem auch der sogenannte Wiesenpark nördlich vom Herrenkrugpark. Im Herbst 2015 wurde dort an 10 Laubgehölzen (drei Rosskastanien und sieben Weiden) ein Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) festgestellt. Die befallenen Bäume wurden unverzüglich nach der Feststellung des Befalls gefällt und ordnungsgemäß entsorgt.

„Um eine Ausbreitung des Käfers zu verhindern und eine Besiedlung der Nachbarbäume auszuschließen, müssen alle weiteren spezifizierten Wirtspflanzen in einem Radius von 100 Metern um die Befallsfunde im Wiesenpark gefällt und entsorgt werden“, sagte am Dienstag Sybille Richter von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt in Bernburg. Die Anstalt koordiniert die Bekämpfung des Käfers. Bei den spezifizierten Wirtspflanzen handelt es sich um Ahorn, Rosskastanie, Erle, Birke, Hainbuche, Lebkuchenbaum, Hasel, Buche, Esche, Blasenesche, Platane, Pappel, Weide, Linde und Ulme. Diese Arten dürfen auch während der Dauer der festgesetzten Quarantäne nicht nachgepflanzt werden.

Eichen und Obstgehölze sowie die selten vorkommende Butternuss, die nicht zu den spezifizierten Laubgehölzen zählen, verbleiben und werden nicht gefällt, hieß es weiter aus der Landesanstalt. Die Fällung wird am 22. Februar beginnen und bis zu vier Wochen andauern. Während dieser Zeit könne es zu kurzfristigen Sperrungen des Elberadweges in diesem Bereich kommen.

Auf städtischen Grundstücken an der Getec-Arena und am früheren Elbbahnhof werden in den kommenden Tagen ebenfalls mehrere Bäume gefällt bzw. Gehölze entfernt. Grund für die Fällung von fünf Bäumen an der Getec-Arena ist der stufenweise Ausbau einer bisherigen Brachfläche zu einem Parkplatz für rund 80 Pkw und zehn Busse. Als Ausgleichsmaßnahme werden neue heimische Laubbäume auf der Fläche gepflanzt.

Die Arbeiten zur Entfernung von Gehölzen am Elbbahnhof sind zur Sanierung der westlichen Mauer im Rahmen des städtischen Denkmalschutzes notwendig, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Mauer sichert den Geländesprung zwischen der Steubenallee und dem dortigen Parkplatz sowie dem Wohngebiet. Während dieser Arbeiten muss mit Verkehrseinschränkungen gerechnet werden. Auch ein kleiner Teil der nördlichen Stellplätze des Parkplatzes muss gesperrt werden. Als Ausgleich für die Gehölzentfernung sind ebenfalls entsprechende Neupflanzungen geplant.

Das Umweltamt habe die Baumfällungen genehmigt, hieß es weiter.