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Der Bachelor  Anna Henkel: „Viele sind nur neidisch"

22 Frauen buhlen in der RTL-Show „Der Bachelor“ um die Zuneigung des „Bachelors“. Mit dabei eine Studentin aus Magdeburg.

Von Rainer Schweingel 03.02.2017, 00:01

Warum machen Sie bei der Show mit?

Anna Henkel: Ich bin dabei, weil ich seit rund einem Jahr keinen Freund habe. Ich hatte den Aufruf im Fernsehen gesehen und mir gedacht: Ich bewerbe mich mal. Ich habe ja nichts zu verlieren. Entweder werde ich genommen oder nicht. Man kann ja alles auf sich zukommen lassen, dachte ich mir.

Zum Start der Show hatten Sie gleich Eindruck beim „Bachelor“ hinterlassen und vor allen anderen eine Rose erhalten, was das vorfristige Weiterkommen in die nächste Runde der Show bedeutete. Was war das für ein Gefühl?

Oh, Gott, das war unbeschreiblich, dieses Gefühl, weil ich damit niemals gerechnet habe.

Die Serie ist ja schon abgedreht. Wie verfolgen Sie die Aufnahmen im Fernsehen?

Ich guck’ das mit meinen Freundinnen. 

 

Wie schwer ist es eigentlich, dichtzuhalten und nicht zu verraten, wie es am Ende der Show ausgeht?

Ich finde es spannend, weil ich ja auch nicht alles weiß, zum Beispiel was die anderen Mädels mit dem Bachelor geredet haben. Da war ich ja nicht dabei. Deswegen ist das für mich auch interessant, alles noch mal Revue passieren zu lassen. 

Was sagen Sie zur Kritik an der Serie: Es gibt Millionen, die zusehen, aber viele, die die Show zum Beispiel als Frauen verachtend einstufen.

Das negative Feedback kann ich schon teilweise nachvollziehen. Ich denke aber auch, dass viele Leute einfach nur neidisch sind, weil sie nicht mitmachen können. Und da ich die meisten Leute sowieso nicht kenne, die schlecht darüber reden, ist mir das eigentlich auch egal.

Sie hatten am Dienstag mit einem netten Videogruß an Ihre Mitstudenten in Magdeburg für Aufsehen gesorgt. Das Video war von der Uni Magdeburg über Facebook gepostet worden. Darauf hatte es mehr als 1500 meist wüste Beschimpfungen an Sie und an die Uni gegeben. Daraufhin wurde das Video von der Uni wieder gelöscht. Wie bewerten Sie den Vorgang?

Die Uni hatte mich ja angeschrieben, ob ich so einen Videogruß machen könnte, um mich kurz vorzustellen und die Uni und die Kommilitonen zu grüßen. Und ich glaube, die Uni hat sich nichts Schlimmes dabei gedacht. Aber es haben sich halt alle darüber aufgeregt, dass eine Universität ein TV-Format unterstützt, was nicht mit Wissenschaft oder dergleichen zu tun hat. Und ich kann deshalb schon teilweise nachvollziehen, dass das Video wieder entfernt wurde, weil die Uni ja wirklich sehr viel schlechte Kritik einstecken musste. 

Wie reagieren grundsätzlich Ihre Freunde und Bekannten auf Ihre Teilnahme und Ihren Erfolg, die erste Rose erhalten zu haben?

Als ich erzählt hatte, dass ich beim „Bachelor“ mitmachen würde, waren einige schon geschockt, aber auch überrascht und aufgeregt. Ansonsten habe ich von meinen Freunden und Bekannten nur positiven Zuspruch bekommen. Also da gab es keine schlechte Kritik. 

Wo verbringen Sie aktuell Ihre Zeit: Sind Sie tatsächlich an der Uni in Magdeburg unterwegs, während die Show läuft? Eigentlich ist doch gerade Prüfungszeit.

Ja, das stimmt. Wir schreiben gerade Prüfungen. Deswegen bin ich zurzeit auch in Magdeburg, und nicht in Wolfsburg. Mal sehen, was ich in den Semesterferien mache. Da habe ich jetzt noch nichts geplant. 

Können Sie sich überhaupt auf die Prüfungen konzentrieren, wo Sie doch praktisch über Nacht zur öffentlichen Person geworden sind?

Ja, das geht schon. Ich muss aber sehr viel Zeit mit dem Lernen verbringen.

Die Serie ist am Mittwoch erstmals ausgestrahlt worden. Finden Sie sich dort realistisch wiedergegeben oder haben die Schnitte der Fernsehleute viel verändert?

Ich finde es schon realistisch. Und es ist sehr spannend, sich selbst zu sehen. Man nimmt sich ja selbst ganz anders wahr, allein schon, wie man von hinten aussieht. 

Jetzt sind Sie mit Ihrem Studium gerade auf dem Weg zur Betriebswirtschaftlerin. So eine Teilnahme an der Show hängt einem ein Leben lang an. Hilft oder schadet die „Bachelor“-Teilnahme Ihrer künftigen Karriere?

Mir ist das bewusst, dass immer bekannt sein wird, dass ich dort mitgemacht habe. Aber ich weiß ja, wie ich mich benommen habe. Daher denke ich nicht, dass es sich für mich irgendwie negativ auswirken wird. 

Erhalten Sie jetzt täglich einen Sack voll Liebesbriefe?

Man bekommt wirklich viele Nachrichten ... 

... die Sie alle beantworten?

Ich habe viele Nachrichten bei Facebook bekommen, aber wirklich auch nur nette. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bedanke mich dann kurz. 

Neben dieser Zuneigung: Werden Sie durch die Teilnahme an der Show reich?

Das weiß ich nicht. Ich hatte ja vorher nichts mit der Öffentlichkeit zu tun. Mal sehen, welche Vorzüge man dadurch bekommen kann. 

Eigentlich sind Sie Wolfsburgerin, studieren seit eineinhalb Jahren aber in Magdeburg. Wo fühlen Sie sich mehr hingezogen: nach Magdeburg oder nach Wolfsburg?

Meine Heimat ist und bleibt Wolfsburg. Aber ich bin jetzt schon so lange in Magdeburg, so dass ich die Stadt auch gerne mag. Am Wochenende sitze ich meistens in Wolfsburg, in der Woche dann in Magdeburg. 

Was ist für Sie der wichtigste Unterschied zwischen beiden Städten?

Wolfsburg ist eine Arbeiterstadt, gerade durch Volkswagen. Und Magdeburg ist viel grüner, wir haben die Parks und die Elbe. Da merkt man den Unterschied.

Alle Infos zu "Der Bachelor" im Special bei RTL.de.