1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Worte aus der Kirche: Gedanken zum Sonntag: Vertrauen in Jesus

Worte aus der Kirche Gedanken zum Sonntag: Vertrauen in Jesus

Mit ihren persönlichen Gedanken melden sich Christen in Magdeburg am Sonntag zu Wort. Diesmal Pastor Rudolf Pfitzinger, Evangelisch-Lutherische Gemeinde Magdeburg.

28.04.2024, 08:00
Wir stellen uns Gott immer allmächtig vor. Dass er  seinen Sohn zu uns schickt als gewöhnlichen Menschen, das ist schon ein Glaubensgeheimnis.
Wir stellen uns Gott immer allmächtig vor. Dass er seinen Sohn zu uns schickt als gewöhnlichen Menschen, das ist schon ein Glaubensgeheimnis. Foto: IMAGO/Christian Ohde

Nicht weiterlesen, wenn dein Leben rund läuft, wenn bei dir alles top ist, und du alles leicht und locker hinkriegst. Dies ist nur für Leute, bei denen es nicht gut läuft. Es ist für Leute, die sich anstrengen und doch kaum mitkommen. Es ist für Leute, denen der Druck im Nacken bleibt. Druck einer ewig knappen Kasse oder Druck einer explosiv angespannten Beziehung oder Druck, dem gehässigen Spott der Kollegen niemals einen Angriffspunkt zu geben. Dies ist für Leute, deren Lebensweg mühevoll ist, die eine schwere Last mitschleppen.

Lesen Sie auch: Mehr Licht für den Magdeburger Dom

Diese Leute sind eingeladen. Es ist eine eigenartige Einladung: Eine Einladung, zu einem hinzukommen, der unerreichbar zu sein scheint. Und es ist eine Einladung, sich von ihm einspannen zu lassen. Wenn dir sowieso schon alles zu viel ist, dann klingt das zunächst wie ein schlechter Witz. Aber dann solltest du hier jetzt doch weiterlesen.

Rudolf Pfitzinger ist Pastor in der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Magdeburg.
Rudolf Pfitzinger ist Pastor in der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Magdeburg.
Foto: Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Magdeburg

Denn das Gute ist: Der, zu dem man anscheinend nicht kommen kann, ist längst selbst zu dir gekommen. Es ist Jesus. Der Knackpunkt an der Geschichte mit Jesus und Gott ist, dass Jesus zu uns Menschen gekommen ist. Er kam vom Himmel und wurde Mensch, damit es wieder gut wird mit uns und Gott. Jesus hat diese Einladung ausgesprochen. „Kommt her zu mir.“ Zu ihm können wir kommen, auch wenn wir ihn nicht sehen können und er keine Adresse in Magdeburg hat. Zu ihm kommen, bedeutet einfach: ihm vertrauen. Dafür braucht man kein Straßenbahnticket. Es ist nur das Vertrauen, dass er es wirklich gut meint mit dir. Das sah man, als er in diese Welt kam.

Und das andere Gute ist: Eingespannt zu werden von einem, der es wirklich gut mit dir meint, ist eine große Hilfe, gerade wenn du herumgezerrt wirst zwischen allen möglichen Interessen, die dich fertigmachen. „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir“, sagt Jesus. Lasst euch von mir lenken und leiten. Zieht da mit, wo ich euch einspanne. Sehr viele haben schon erfahren, wie befreiend es gerade auf einem mühevollen Lebensweg ist, einen zu haben, der sie gut und liebevoll leitet.

Diese Einladung von Jesus wird morgen in vielen Gottesdiensten gelesen und gehört werden. Sie lautet: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“, (Matthäus 11,28-30).

Auf Jesus kann man unbedingt vertrauen.