Immobilien Magdeburg geht in die Offensive
In Sachen Immobilien geht Magdeburg jetzt in die Offensive. Ende September wird das erste „Magdeburger Immobilien-Forum“ stattfinden.
Magdeburg l Die Zinsen sind niedrig, Kredite billig und der Immobilienmarkt brummt. Jetzt heißt es, die Gunst der Stunde nutzen. Das sagt man sich auch im Magdeburger Wirtschaftsdezernat. „Wir haben in Magdeburg einiges an sehr interessanten Gewerbeimmobilien zu bieten, wir müssen sie nur der Fachwelt auch präsentieren“, sagt Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche. Und da der Immobilienmarkt zurzeit ein sehr dynamischer ist, sei etwas Eile geboten.
Dabei gelte es, eine möglichst kompakte Übersicht zu präsentieren. „Ich denke, da sind wir als Stadt gefordert“, sagt Nitsche. Man wolle den Immobilien-Unternehmen keine Konkurrenz machen, sondern als Stadt die Initiative ergreifen. Das geschieht in Form eines Immobilien-Forums. Mehrere davon zu speziellen Themen soll es geben, das erste findet am 26. und am 27. September statt. Das Thema soll „Industrie- und Gewerbeimmobilien“ sein.
Eingeladen wird ein Fachpublikum. Rund 500 Unternehmen der bundesweiten Immobilienwirtschaft habe man angeschrieben, wenn der Rücklauf bei rund zehn Prozent liege, sei das bereits ein erster Erfolg, so Nitsche. Das Programm des Forums sieht Fachvorträge, Diskussions- und Talkrunden vor, ein wichtiger Bestandteil wird aber eine Busrundreise durch Magdeburg sein. Dabei sollen Gewerbeimmobilien vorgestellt werden.
Wittenberger Platz Nord und Süd, Sieverstorstraße, Umfassungsstraße, Hundisburger Straße, ehemaliges Justizzentrum, Fahlberg-List – das seien keine „Sorgenkinder“ der Stadt, sondern interessante Gewerbebereiche, erläutert Nitsche die Standortauswahl. Keine städtischen Flächen seien dies, aber eben Standorte, an denen sich Investitionen nach Ansicht des Wirtschaftsdezernates lohnen würden. „Wir vermitteln diese Immobilien auch nicht, sondern stellen gegebenenfalls den Kontakt zu den Eigentümern her“, sagt Nische.
Das Interesse der Stadt sei es, Baulücken schließen zu helfen und Investitionen nach Magdeburg zu holen. Das sei eine stadtplanerische und stadtpolitische Aktion, bei der übrigens alle betroffenen Ämter im Rathaus, wie etwa das Stadtplanungsamt mit einbezogen wurden.
Wichtig bei dem Immobilien-Forum sei es auch, den teilnehmenden Fachleuten Magdeburg als Großstadt, als Wirtschafts- und Bildungsstandort und als Kulturlandschaft vorzustellen.
Das Immobilien-Forum hat aber noch einen zweiten, gewollten Effekt. Für alle präsentierten Immobilien werden sogenannte Exposés erstellt, in denen die Standortmerkmale und die Qualitätszustände aufgelistet werden. So bekommt man eine Standort-Übersicht. „Und damit werden wir als Stadt an der Expo Real teilnehmen“, so der Beigeordnete.
Die Expo Real ist die größte Fachmesse für Immobilien in Europa. „Das Problem ist, dass Sachsen-Anhalt dort vom Wirtschaftsministerium nicht mehr offiziell vertreten wird.“ Warum das so ist? Nitsche zuckt mit den Schultern. „Wir wissen es nicht. Aber wir werden die Fahne Sachsen-Anhalts auf der Expo Real hochhalten.“
