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Männermagazin Magdeburger Schönheit im Playboy

Isabell Bernsee gehört zu den wenigen Frauen, die das berühmte Männermagazin Playboy ablichtet. Im vergangenen Juni war sie Playmate.

21.08.2015, 23:01

Magdeburg l Über eine Million Playboy-Leser wissen, wie Isabell Bernsee (25) nackt aussieht. Die Kampfsportlerin war Miss Juni 2015 - ein langersehnter Traum ist damit in Erfüllung gegangen. Seither bekommt sie jede Menge Fan-Post und Anfragen von Hochglanzmagazinen. Und beinah hätte sie mit Til Schweiger im Bett gelegen.

Doch von vorn: Seit Isabell zehn Jahre alt war, dachte sie: „Ich möchte da auch mal rein!“ Monatlich flatterte der Playboy ins Haus. Papa Bernsee hat nämlich ein Abo. Und ist 15 Jahre später stolz, dass seine eigene Tochter es in das Männermagazin geschafft hat.

Doch wie kommt man in den Playboy? Rückblick: Im Oktober vergangenen Jahres schickt Isabell ihre Bewerbung nach München. Bereits eine Woche später wird sie zum Gespräch in die Playboy-Redaktion eingeladen. Fotoaufnahmen werden gemacht - von vorne, hinten, links und rechts. Isabells Maße werden genommen: 80-62-83. Und dann wochenlang kein Zeichen. Und als sie schon gar nicht mehr an eine Zusage glaubt, trifft während eines Urlaubs in Miami die E-Mail ein: Dem Chef haben die Bilder gefallen. Ein Traum wird wahr.

Wenige Tage später reist sie in München an. Dort hat der Playboy die Räume im Boxwerk München gemietet. Fotos zwischen Boxring, Schlagpolster und Hantelbank: Genau Isabells Ding! Seit sie sechs Jahre alt ist, trainiert das Playmate Kampfsport. Seit 1999 sogar in der eigenen Kampfkunstschule ihres Vaters in Burg. Früher war Taekwondo ihre Leidenschaft, heute ist es Kickboxen. Jeden Nachmittag stand sie als Schülerin auf der Matte, am Wochenende wurde gekämpft.

Training ist heute immer noch fünf Mal die Woche angesagt - aber eben ohne blaue Flecken.

Beim Shooting fühlt Isabell sich wohl. Was zählt, weiß Isabell Bernsee bereits aus ihrer Modell-Erfahrung. Zurzeit steht sie Modell für einen Sportoutfit-Katalog.

Nachdem ihre Fotos im Playboy erschienen sind, landeten bereits mehr als 200 Fanbriefe in ihrem Briefkasten. Wer sich so alles über die Nacktbilder freut, darüber denkt die Sportlerin lieber erst gar nicht nach. Ihr Versprechen lautet: „Ich beantworte alle und sofort.“ Darunter sind gebastelte Collagen, der Wunsch nach Autogrammkarten - und Liebeserklärungen. Doch Isabell sucht ihre große Liebe eher auf Wettkämpfen. Ihr Partner sollte nämlich Kampfsportler sein. Eines steht für Isabell fest: „Sport ist nicht gleich Sport. Ein Fußballer braucht mir da nicht zu kommen.“ Warum der Richtige noch nicht da war? Das Playmate hat eine Vermutung: „Männer haben Angst, hübsche Frauen anzusprechen.“

Im Alltag ist Isabell Bürokauffrau. Doch was sie sich noch viel besser vorstellen könnte, ist ein Leben als Schauspielerin. Eine kleine Nebenrolle bei GZSZ hat sie schon. Fast auch eine Bettszene mit Til Schweiger. Isabell sollte eine von zehn Frauen sein, die in seinem neuen Film neben ihm aufwachen. Doch daraus wurde nichts. Weil Isabell in einem Interview in Magdeburg mit der Volksstimme darüber gesprochen hat. Die Produktionsfirma sagt ihr kurz vor Drehbeginn ab - obwohl es „nie eine Verschwiegenheitserklärung gegeben hat“, erklärt sie.

Vor ein paar Wochen noch hat sie sich darüber geärgert. Heute ist sie froh. „So wie sich Til Schweiger derzeit aufführt, mögen ihn ja viele nicht mehr.“ Der Schauspieler erntet neben Zuspruch derzeit viel Kritik im Hinblick auf sein Engagement in puncto Flüchtlingspolitik - sein Ton ist dabei rau und missbilligend.

Doch wenn jetzt die Einladung ins Dschungelcamp oder so wie für eine ihrer Playmate-Kolleginnen ins Big-Brother-Haus kommen würde, sagt Isabell vielleicht nicht Nein. Dass es seine Vor- und Nachteile haben kann, wenn „einen plötzlich ganz Deutschland kennt“, ist ihr bewusst. Die 25-Jährige würde sich bei so einer Fernsehanfrage Bedenkzeit geben.

Was Isabell allerdings nicht tun würde, ist ein Fotoshooting für ein Erotik-Magazin. Das Männerheft Penthouse hat bereits angefragt. Isabell hat abgelehnt. Auch Erotikfilme seien keine Option. „Die Fotos, die der Playboy macht, sind ästhetisch. Man sieht nie zu viel.“ Auch als die Fragen für das kurze Playboy-Interview zu intim werden, hält sich Isabell zurück. „Eine Lady schweigt und genießt.“ Wer nichts zu seinen Vorlieben in dem Magazin sagen will, muss nicht. Was die Sportlerin allerdings unbedingt will, ist mit ihren Aufnahmen einmal in einem der mehr als 30 Playboys anderer Länder abgedruckt - und natürlich Playmate des Jahres werden.

Das Shooting dafür steht demnächst an. „Ich muss unbedingt noch meinen Bauch besser trainieren“, spielt Isabell auf ihre selbst ernannte „Problemzone“ an. Das Glück, essen zu können, was man will, ohne dabei dicker zu werden, habe eben nicht jeder. „Und leider liebe ich Schokolade.“ Mit ihrem „fraulichen Po“ ist sie allerdings vollkommen zufrieden. (el/ka)