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Orientierungslauf Feuerwehrnachwuchs misst sich in Magdeburg

25 Mannschaften aus Magdeburgs Kinder- und Jugendfeuerwehren traten am 19. August 2017 im Orientierungslauf gegeneinander an.

Von Franziska Ellrich 21.08.2017, 01:01

Magdeburg l Rufe wie „auf, auf“ oder „los, los“ hört man am Sonnabendvormittag auf einer großen Wiese in Rothensee in einem fort. Dort befindet sich die Station: Saugleitung aufbauen. Fünf junge Männer und Frauen der Jugendfeuerwehr Prester sind gerade damit beschäftigt, eine zehn Meter lange Leitung zu verbinden, mit der im realten Einsatz die Feuerwehrleute Wasser aus einem offenen Gewässer pumpen würden. Bei „auf“ heben vier der Jugendfeuerwehrmitglieder die Schläuche an, der Fünfte verkuppelt bei „los“ die einzelnen Teile.

Zwei Feuerwehrkameraden stoppen die Zeit. „Beim Kuppeln nicht außen stehen, sondern den Schlauch zwischen die Beine“, ruft einer der Männer. Der Nachwuchs setzt den Hinweis sofort um. Als die Zeit von fünf Minuten abgelaufen ist, fehlt nur noch ein letzter Knoten.

Insgesamt sind 165 Teilnehmer beim traditionellen Orientierungslauf der Kinder- und Jugendfeuerwehren dabei. Neun Mannschaften mit Mitgliedern der Kinderfeuerwehren zwischen sechs und zehn Jahren sowie 16 Jugendfeuerwehrmannschaften gehen am Sonnabend an den Start. Die Jüngeren sind auf dreieinhalb Kilometern unterwegs, für die Jugendwehren beträgt die Strecke fast fünf Kilometer. Insgesamt gibt es 1100 Punkte zu verdienen.

Dafür werden Ringe über Kegel gewurfen, Kisten zur Brücke umfunktioniert, die Angelroute geschwungen und Feuerwehrschläuche zu einem Zopf geflochten – alles im Team, Absprachen sind das A und O. Vor allem als es mit dem Ruderboot über einen kleinen See geht.

Zwischen all der Action bringt auch Fachwissen Punkte. Mal sind richtig gebundene Knoten wie der Mastwurf gefragt, mal müssen die korrekten Bezeichnungen den verschiedenen Feuerwehrfahrzeugen zugeordnet werden. Oberste Priorität: „Die jungen Mitglieder sollen Spaß haben“, macht Stadtkinder- und Jugendfeuerwehrwart Robert Heinemann deutlich.

Langweilige Theoriefragen stehen deswegen nicht auf dem Programm. Aber Fragen, die Aufmerksamkeit während des Laufs erfordern, müssen trotzdem beantwortet werden. Zum Beispiel: Wie heißt der Frisörladen oder welches Tier ist auf der Sitzbank abgebildet?

Punkte gibt es nicht nur für die richtigen Antworten, sondern auch fürs Benehmen. Für jeden Müll vom Lunchpaket, der in der Landschaft landet, droht Punktabzug.

Route und Stationen haben sich in diesem Jahr die Rothenseer Kameraden ausgedacht. Jedes Jahr findet der Lauf woanders statt. „So lernen die Teilnehmer immer wieder neue Ecken in Mageburg kennen“, sagt Pressewart Sven Holste.

Die Mannschaften starten zeitlich versetzt und in entgegengesetzte Richtungen. Damit es nicht zum Stau kommt.

Die Ersten, die am Sonnabend ins Ziel einlaufen, sind die jungen THW-Mitglieder. Nach drei Stunden und 47 Minuten. Der Nachwuchs des Magdeburger THW-Ortsverbandes ist zum ersten Mal dabei und begeistert. Die Saugleitung zu kuppeln, sei die größte Herausforderung gewesen. „Da sind wir nicht so in Übung.“

Anders sieht es bei der Jugendfeuerwehrmannschaft Olvenstedt 1 aus. Die Jugendlichen kommen als zweites ins Ziel. Und verkünden stolz: „Wir haben die Saugleitung in fünf Minuten aufgebaut.“

Und das sind die Gewinner beim Orientierungsmarsch:

Kinderfeuerwehr
1. Olvenstedt 2
2. Olvenstedt 4
3.Prester
4. Beyendorf/Sohlen
5. Olvenstedt 1
6. Olvenstedt 3
7. Rothensee
8. Randau
9. Ottersleben

Jugendfeuerwehr
1. Olvenstedt 4
2. Prester
3. Olvenstedt 1
4. Ottersleben 2
5. Diesdorf 1
6. Diesdorf 2
7. Süd-Ost
8. Ottersleben 1
9. Olvenstedt 3
10. Rothensee 1
11. Randau
12. Beyendorf/Sohlen
13. Rothensee 2
14. Gastmannschaft THW
15. Olvenstedt 2
16. Rothensee 3