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Parking Day Autofahrer brauchen heute starke Nerven

Aktivisten des Parking Days testen heute die Nerven der Autofahrer: Parkplätze werden als Wohlfühlinseln genutzt.

18.09.2015, 01:01

Magdeburg l Autofahrer in Magdeburg müssen heute starke Nerven zeigen. Denn heute findet in der Landeshauptstadt zum ersten Mal der „Parking Day“ statt. Aktivisten wollen heute Parkplätze in der Innenstadt besetzen und so für mehr Grünflächen und Erholungsplätze demonstrieren.

Dieser Tag ist allerdings keine Magdeburger Erfindung, sondern findet heute in vielen Städten weltweit statt. Die Bewegung, die vor 10 Jahren in den USA gegründet wurde, kam vor wenigen Jahren nach Berlin.

Einer der Organisatoren ist der Grünen-Stadtrat Tom Assmann. Er hat die politische Aktion mit angemeldet. Besetzt werden sollen Parktaschen an der Otto-von-Guericke-Straße, am Breiten Weg, vor dem Hundertwasserhaus und in der Leibnizstraße. „Wir fordern mehr Frei- und Grünflächen in der gesamten Innenstadt“, sagt Assmann. Der Bedarf sei da. Zum Forderungskatalog gehören etwa mehr Flächen für Gastronomen am Hasselbachplatz und mehr Bänke am Breiten Weg.

„Wir wollen dort, wo sonst Autos stehen, kleine Inseln zum Wohlfühlen schaffen“, sagt Franziska Körner, die auch zu den Organisatoren gehört. Das Ziel der weltweiten Bewegung sei es, zu zeigen, dass in Städten zu viel Platz dem Auto gewidmet wird. Ein Anliegen, das auch der ADFC Magdeburg und die Grüne Hochschulgruppe befürworten. Beide Gruppen werden neben weiteren Initiativen und einigen Privatpersonen auch Parktaschen besetzen.

Stattfinden soll die gesamte Aktion am Freitag ab 15 Uhr. „Wir freuen uns über jede weitere umgestaltete Parklücke,“ sagt“, Tom Assmann und lädt damit alle Magdeburger zur Teilnahme ein. „Mit vielen Teilnehmern können wir zeigen, welches Potenzial in der Innenstadt von Magdeburg steckt.“ Doch die Initiatoren haben ihre Aktion angemeldet. Jeder Parktaschenbesetzer riskiert eine Auseinandersetzung mit dem Ordungsamt. Es sei denn, er hat eine Parkuhr dabei oder ein Ticket gezogen.

Und die Autofahrer? „In der Stadt gibt es viele Parkplätze. Am Schleinufer ist genügend frei“, sagt Assmann. Und ein bisschen Bewegung tue schließlich jedem gut.