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Radweg 110 Kilometer lange A2 für Radfahrer

Magdeburg und Braunschweig verbindet ein Städtepartnerschaftsradweg. Der wurde am Tag der Deutschen Einheit in Helmstedt eröffnet.

03.10.2016, 23:01

Magdeburg/Braunschweig (ad) l Ort und Datum hätten nicht symbolträchtiger sein können. Am Tag der Deutschen Einheit wurde der Städtepartnerschaftsradweg zwischen Braunschweig und Magdeburg eröffnet – in Helmstedt, das einst als innerdeutsche Grenzstadt ein Symbol der Teilung war. Nun also geht es um Verbindendes. Montag starteten Radfahrer aus Braunschweig und Magdeburg, um Vertretern der beiden Städte Staffelstäbe zu überreichen. Darüber hinaus führten zwei Radtouren von Königslutter und Eilsleben nach Helmstedt. Beide trafen sich in Helmstedt auf dem Marktplatz, wo der Radweg mit einem Fest offiziell eröffnet wurde.

„Von Rathaus zu Rathaus“ – entsprechend diesem Motto verbindet der neue Radweg mit seinen rund 110 Fahrradkilometern die Löwenstadt Braunschweig mit der Ottostadt Magdeburg. Meist abseits vielbefahrener Straßen geht es durch die ehemalige Grenzlandregion entlang versteckter Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Der Mittelpunkt ist die Stadt Helmstedt mit der Magdeburger Warte sowie die Gedenkstätte Marienborn am ehemaligen Grenzübergang zwischen BRD und DDR.

„Die Radroute zwischen Braunschweig und Magdeburg macht die jüngsten Ereignisse in der deutschen Geschichte erlebbar. Der Radweg ist vor allem Ausdruck und Zeichen eines gewachsenen Zusammengehörigkeitsgefühls“, hieß es zur Eröffnung. Fest steht: Ein länder- übergreifender Städtepartnerschaftsradweg zwischen den alten und neuen Bundesländern ist in dieser Form einzigartig.

Die Route stellt eine Verlängerung des Fernradweges Enschede–Helmstedt bis Magdeburg dar und bildet einen Lückenschluss zwischen den Fernradwegen Enschede–Helmstedt und Berlin–Koblenz (Telegrafen-Radweg). Magdeburg verspricht sich von der Route weitere Impulse im Radtourismus und will sich zu einem Magdeburger Kreuz der Radwanderrouten entwickeln, sagte eine Stadtsprecherin. Die Kosten für die Verbindung tragen ausschließlich die beiden Großstädte, die Anrainerkommunen beteiligen sich mit Unterstützung bei der Ausschilderung des Weges.

Die Trasse führt über bereits vorhandene Wege wie den Börderadweg, den Aller-Radweg und auch über den Holunderradweg. Der Abschnitt in der Hohen Börde führt von Magdeburg aus kommend über Niederndodeleben nach Wellen, Ochtmersleben und verlässt die Hohe Börde dann auf dem Weg nach Bornstedt in westlicher Richtung bei Druxberge.

Der Radweg verläuft hauptsächlich abseits vielbefahrener Straßen. Börde-Stationen mit ihren Erlebnispunkten sind unter anderen: Drackenstedt (Nicolaikirche/Straße der Romanik), Ovelgünne (Wasserscheide Aller/Elbe), Eilsleben (Tischlereimuseum), Ummendorf (Börde-Museum), Wefensleben und Belsdorf (Allertal), Marienborn (Wallfahrtsort/Klosterkirche/Gedenkstätte), Ochtmersleben (St.-Petri-Kirche), Wellen (St.-Christopherus-Kirche), Niederndodeleben (Holunderkontor), der Große Wartberg in der Hohen Börde sowie ein Abstecher nach Harbke (Schlosspark).

Weitere Informationen finden Sie unter: www.staedtepartnerschaftsradweg.de