Brandserie in der Magdeburger Bärstraße

Magdeburg l Eine Reihe von Bränden beunruhigt die Anwohner und Gewerbetreibenden rund um den Bärplatz. Mindestens viermal hatte es in dem Bereich in den vergangenen drei Monaten gebrannt. Der erste und zugleich bislang folgenschwerste Brand ereignete sich bereits in der Nacht zum 17. März 2017. Gegen 0.30 Uhr standen damals mehrere Mülltonnen und -container sowie ein Auto in Flammen. Auch die Fassade zweier angrenzender Häuser wurde beschädigt, so dass die Polizei von einem Gesamtschaden von 20.000 Euro ausging.

Am 9. Mai wurde ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hinterhof des Breiten Wegs in Höhe der Bärstraße ein Motorrad angezündet. Auch hier wurde die Hausfassade in Mitleidenschaft gezogen. Die Schäden reichten bis hinauf zum Dachgeschoss.

In diesem Monat brannten nun bereits zweimal Müllbehälter. Einmal wurde am 9. Juni eine 120-Liter-Biotonne in der Bärstraße angezündet, ein weiteres Mal musste die Feuerwehr am 15. Juni gegen 0.30 Uhr zu einem brennenden 1100-Liter-Container gerufen werden. Dieser konnte zwar schnell gelöscht werden. Dennoch wurde auch in diesem Fall eine weitere Gebäudewand schwer beschädigt.

Trotz der Häufung der Vorfälle geht die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht von einem Zusammenhang der Brände aus, wie Sprecher Marc Becher auf Volksstimme-Anfrage erklärt. Bei solchen Fällen von Brandstiftung sei es aber schwer zu ermitteln, räumt er ein. Verwertbare Spuren gebe es kaum, und wenn sich keine Zeugen melden, sei die Aussicht auf Aufklärung gering. Die Bärstraße wird derzeit aber nicht als Schwerpunkt geführt. Bei den einzelnen Fällen könnte es sich jeweils um unterschiedliche Ursachen handeln, wie ein Betrunkener oder ein Nachbarschaftsstreit. „Es ist schwierig, die Motivation desjenigen herauszufinden, der das Feuer gelegt hat“, sagt Becher.