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Schornsteinfeger Unterstützung für die Glücksbringer in Schwarz

Als Schornsteinfeger ist Frank Buchholz das, was man volkstümlich einen Glücksbringer nennt.

16.07.2015, 23:01

Magdeburg l Wer die Männer in ihren traditionellen schwarzen Anzügen berührt, an dem haftet im nächsten Jahr das Glück, so sagt man. „Dieses Image haben wir nie verloren, auch wenn sich unser Berufsbild nach der Wende deutlich gewandelt hat“, sagt er. Seit fast 40 Jahren übt er seinen Beruf bereits aus. Die Veränderungen hat er selbst miterlebt. „Der Beruf ist viel technischer geworden. Während früher die Schornsteinreinigung den größten Teil der Arbeit ausmachte, sind es jetzt vorwiegend Messarbeiten an Feuerungsanlagen und Feststoffkesseln, Abnahmetätigkeiten und Verwaltungsarbeiten“, erklärt Frank Buchholz.

Seinen schwarzen Anzug hat er dennoch nicht an den Nagel gehängt. „Regelmäßig erfordert der Beruf immer noch einen Ausflug auf ein Dach“, schmunzelt er. Frank Buchholz liebt seinen Beruf. Deshalb engagiert er sich auch über sein eigenes Unternehmen hinaus für den Berufszweig. Der Innung der Schornsteinfeger in der Handwerkskammer Magdeburg steht er als Obermeister vor. Als solcher trägt er die Verantwortung für die Erfüllung der Aufgaben der Innung und vertritt die Interessen seiner Kollegen. „Die Schornsteinfegerinnung Magdeburg umfasst ca. 90 Betriebe“, sagt er.

Bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die er seit fast zehn Jahren ausübt, geht es viel um klassische Verbandsarbeit, um Zuarbeiten an die Landesverbände. Aber auch darum, den Kollegen Hilfestellungen zu geben.

„Die Innung unterstützt Kollegen zum Beispiel bei Unstimmigkeiten mit Kunden und übernimmt eine Vermittlerfunktion“, sagt Frank Buchholz. Zu tun gibt es für ihn genug. „Viel Zeit für Hobbys bleibt neben dem Führen eines Unternehmens und der Tätigkeit als Obermeister nicht“, erklärt er.

„Das geht nur, weil meine Familie dahinter steht.“ Die zusätzlichen Stunden für sein ehrenamtliches Engagement zählt er nicht. Er tut, was in seinen Augen getan werden muss. Und er tut es gerne.

„Wir stehen noch vor spannenden Aufgaben und Entwicklungen. Das Berufsbild des Schornsteinfegers wird sich weiter wandeln, noch technischer werden. Es ist wichtig, alle Kollegen mitzunehmen und zu unterstützen“, sagt Frank Buchholz. Darauf freut sich der Schornsteinfeger jetzt schon.

 

Alle Porträts unter www.stadtmarketing-magdeburg.de