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Stadtumbau Sprengung in Magdeburg war angezeigt

Kaum einer in Magdeburg wusste von der Schornsteinsprengung am 23. August 2017 mitten in der Stadt. Wie kann das sein?

Von Christina Bendigs 25.08.2017, 09:34

Magdeburg l Nach einem lauten Knall fiel der Schornstein auf dem Gelände des ehemaligen Altstadt-Krankenhauses um und ist Geschichte. Der Knall dürfte auch noch in weiterer Entfernung zu hören gewesen sein. Dennoch waren lediglich die Anwohner, nicht aber die Öffentlichkeit über die geplante Sprengung am Mittwochabend um 20.30  Uhr mitten in Magdeburg informiert worden.

Wie die Stadtverwaltung Magdeburg auf Nachfrage mitteilte, habe der Bauherr nicht die Pflicht, die Sprengung öffentlich bekannt zu machen. Das erklärte Pressesprecher Michael Reif.

Auch bei der Sprengung des Schornsteines handele es sich um einen Vorgang, der wie ein Abriss behandelt wird. Das bedeutet: Der Eigentümer muss den Abriss lediglich anzeigen, benötigt aber keine Genehmigung vom Bauordnungsamt, erklärte Reif weiter.

Unter Denkmalschutz habe das technische Bauwerk ebenfalls nicht gestanden, so dass auch von dieser Seite her keine Genehmigungen erforderlich waren, erklärte der Pressesprecher der Magdeburger Stadtverwaltung weiter.

Mit Interesse verfolgten die Anlieger die Sprengung in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnhäuser. Zahlreiche Schaulustige hatten sich auf einem Parkplatz in der Nähe versammelt.

In den bestehenden Gebäuden des früheren Altstadt-Krankenhauses soll ein Hotel eingerichtet werden. Dafür werden die Gebäude derzeit saniert und umgebaut und zum Teil eben auch abgerissen.

Für den Abriss mit Sprengstoff hatte die Thüringer Sprenggesellschaft gesorgt, die von einem reibungslosen Ablauf sprach.