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Verkehrsstau Bauausschuss fordert Bau-Bus

Ein Forderungskatalog zur Verbesserung der Verkehrsströme in Magdeburg stößt auf Zustimmung.

Von Martin Rieß 11.06.2016, 01:01

Magdeburg l Verbesserungen auf den Radwegen im Umleitungsverkehr an der Tunnelbaustelle, dichtere Takte sowie eine Baustellenbuslinie, eine andere Verkehrsführung auf der Straße Am Fuchsberg und bessere Hinweise auf die Baustelle für Autofahrer gehören zu den Kernforder- ungen der Grünen und der Linken, die unter dem Titel „Belastungen der Baustelle Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee abmildern“ derzeit ihren Weg durch die städtischen Gremien macht.

Die Verwaltung hat zu den einzelnen Punkten eine Stellungnahme abgegeben. Der Bauausschuss hat nun über das Thema beraten. In Teilen gab es Unterstützung der Vertreter der anderen Parteien für die Vorschläge. Das letzte Wort hat der Stadtrat. Dieser tagt am Donnerstag.

Die Stadtverwaltung möchte mit großflächigen Bannern an Brücken auf die Baustelle zusätzlich zur offiziellen Straßenbeschilderung hinweisen. Damit hofft sie, dem Wunsch der Antragsteller nachzukommen.

Ein weiterer Punkt in dem Papier betraf die Straße Am Fuchsberg zwischen Wiener Straße und Leipziger Straße. Hier wünschen sich die Stadträte eine Dreispurigkeit: Zwei vom Ring in Richtung Innenstadt.

Die linke Spur sollte an der Kreuzung Leipziger zur Linksabbiegerspur werden. Zwar verweist die Verwaltung darauf, dass eine Zweispurigkeit allein nichts bringt. Mit dem Vorschlag, die Grünphase auf dem Fuchsberg in Richtung Innenstadt ebenso zu verlängern und wie die Linksabbiegespur vor der Leipziger Straße, ziehen hier Verwaltung und Stadträte offenbar an einem Strang.

Die Stadträte jedenfalls unterstützten im Bauausschuss den Vorstoß in dieser Form einstimmig.

Nachdem Grünen-Stadtrat Jürgen Canehl von der schwierigen Situation an der Ringabfahrt Liebknechtstraße mit „teils haarsträubenden Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung“ berichtet, bekam er von Denny Hitzeroth (SPD) Unterstützung, der für einen ergänzenden Antrag eine Mehrheit bekam: An der Ringabfahrt Liebknechtstraße soll mit einer Baustellenampel das Abfahren vom Ring aus Richtung Süden vereinfacht werden.

Keine Mehrheit gab es für den Wunsch nach Asphalt auf dem Radweg vom Damaschkeplatz zur Walther-Rathenau-Straße. Der sei zwar nicht im besten Zustand, entspreche aber den Vorschriften. Auch ein Faltblatt mit Umleitungen soll es nicht geben. Sehr wohl konnten sich die Stadträte für die Forderung nach einer von der Stadt zugesagten Reparatur des Untergrunds in der Eisenbahnunterführung im Glacis begeistern als auch für die von der Verwaltung abgelehnte bessere Beleuchtung an dieser Stelle. Hier hatte die Verwaltung das Sicherheitsgefühl der Passanten ein wenig unter den Tisch gekehrt und flapsig mitgeteilt: „Fahrräder müssen sowieso mit einer funktionierenden Beleuchtungsanlage ausgestattet sein.“

Einstimmige Unterstützung gab es für den Wunsch, bei der Bahn auf Schienen an der Treppe im Bahnhofstunnel zu dringen. Hier stünden – so die Verwaltung – derzeit bauliche Probleme im Weg.

Auf der Forderungsliste steht eine Verdichtung der Taktzeiten für die Buslinien 52 und 73 sowie die Schaffung einer Baustellenbuslinie die Damaschkeplatz und Olvenstedter Platz mit dem Hasselbachplatz in einer Art Ringverkehr verbindet.

Die Stadtverwaltung konnte dem Wunsch zunächst nicht viel abgewinnen: Eine punktuelle Überlastung der Linie 41 zwischen 7 und 7.20 Uhr sei behoben worden, auf den anderen Linien sei dies nicht zu beobachten.

Dem mochten die Stadträte im Bauausschuss am Donnerstag nicht recht folgen: Sie befürworteten eine Verdichtung der Takte auf der Linie 52 – und vor allem die Schaffung des Baustellenbusses.