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Beruf Busfahren ist seine große Leidenschaft

Seit 15 Jahren bringt Günther Schulze Fahrgäste mit dem Bus ans Ziel.

Von Annika Stock 29.11.2015, 11:19

Vahldorf l Günther Schulze aus Haldensleben ist seit 15 Jahren Busfahrer mit Leidenschaft. Schon zu DDR-Zeiten war er im Kreis beschäftigt und lieferte Unterrichtsmaterial wie Bücher und Schreibzubehör an die Schulen. Günther Schulze fuhr auch in der Landwirtschaft, danach folgte die Tätigkeit als Lastwagenfahrer bis er schließlich das Busfahren für sich entdeckte. „Je größer die Fahrzeuge, desto besser“, sagt der 61-Jährige mit einem Lächeln.

Sein Arbeitsalltag beginnt meist schon um 4 Uhr morgens. Der Arbeitsplan sowie der Schichtplan sind jedoch jeden Tag unterschiedlich – so hat der Haldensleber viel Abwechslung in seinem Beruf. Günther Schulze fährt durch den wechselnden Einsatzplan jeden Tag eine andere Linie im Landkreis Börde ab. Die Busse fahren von 5.30 bis 17 Uhr

„Ich mag die Routine. Der Linienwechsel bringt aber dennoch Abwechslung und macht Spaß“, sagt er. Es gibt auch mal Tage, wo Günther Schulzes Arbeitstag sehr lebhaft ist, beispielsweise wenn er viele Jugendliche oder Schüler abholt. Zum Schulschluss wollen die jungen Fahrgäste schnell nach Hause und dann ist es nicht gerade leise im Bus. „Ich nehme das aber locker.“, sagt der Haldensleber.

Zu Günther Schulzes Aufgaben zählt auch, den Bus nach Schäden abzusuchen oder nach Fehlfunktionen zu schauen. Das größte Problem für die Busfahrer ist immer noch der Vandalismus. „Der Vandalismus hat die letzten Jahre etwas abgenommen, aber er bleibt dennoch ein Problem für uns“, sagt Günther Schulze. Die Täter könnten oft nicht ermittelt werden und so bleibt die Busgesellschaft auf den Kosten sitzen.

Die Busfahrer müssen sich in ihrem Beruf vielen Anforderungen stellen. Sie müssen alle fünf Jahre zahlreiche Module absolvieren, in welchen Sicherheit, Fahrsicherheitstraining und der richtige Umgang mit Stress und Fahrgästen vermittelt werden. Es gibt sogar ein „Ökotraining“. Dort wird dann das umweltfreundliche Fahren den Busfahrern vermittelt. Außerdem benötigt jeder, der Busfahrer werden will, einen Busschein, welcher ebenfalls alle fünf Jahre verlängert werden muss.

Tagtäglich muss Günther Schulze zwischen 15 und 20 Haltestellen anfahren. „Es ist ein ganz schön großes Gebiet, der Landkreis Börde“, sagt er. Den einen oder anderen Stammgast hat der Haldensleber bei seinen Busfahrten auch schon. „Viele Leute sind ja auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen“, sagt Günther Schulze.

In den vergangenen Jahren hat sich auch einiges bei den Bussen getan: es gibt digitale Anzeigen, eine bessere Ausstattung und modernere Fahrzeuge.

„Das war früher nicht so“, weiß Günther Schulze. Er möchte noch solange Busfahren, wie es für ihn möglich ist. „Ich mache diesen Beruf gerne bis zu meiner Rente, es macht mir großen Spaß“, sagt er.