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Kinderbetreuung Gegen den Trend: In der Westlichen Börde gibt es genug Erzieher

Die Gemeinde Westliche Börde hat genügend Personal für die Kitas. Derzeit gibt es mehr Bewerber als offene Stellen. Wenn es doch mal eng wird, helfen Zeitarbeitsfirmen aus. So ist der Stand.

Von Yvonne Heyer 17.03.2024, 18:30
Die Kita „Spatzennest" in Wulferstedt ist gut ausgelastet. Hir gibt es in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen zu feiern.
Die Kita „Spatzennest" in Wulferstedt ist gut ausgelastet. Hir gibt es in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen zu feiern. Foto: Yvonne Heyer

Gröningen. - In den vergangenen Wochen und Monaten musste immer mal wieder darüber berichtet werden, dass Kindereinrichtungen geschlossen blieben oder die Öffnungszeiten reduziert werden mussten, weil nicht genügend Personal zur Verfügung steht. Erzieher sind vielerorts Mangelware.

Nicht so in der Verbandsgemeinde Westliche Börde. „Mit der Personalgewinnung haben wir derzeit keine Probleme. Es bemühen sich derzeit mehr Bewerber um eine Stelle, als wir einstellen können“, teilt Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz (SPD) auf Nachfrage mit.

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Aktuell absolvieren fünf künftige Erzieher ihre Ausbildung in den Kitas der Verbandsgemeinde. Nummer sechs schließt seine Ausbildung zum 31. März dieses Jahres ab und wird von der Gemeinde übernommen. „Das ist auch unser eigentliches Ziel, die Auszubildenden letztendlich auch zu übernehmen. Um nicht über Bedarf auszubilden, kommt in diesem Jahr keinen Erzieher-Azubi hinzu“, teilt Martina Brunner von der Personalabteilung der Verbandsgemeinde mit.

Krankheit und Urlaub sorgen für Ausfälle

Aber natürlich wird es auch in dieser Kommune personell hin und wieder bei den Erziehern knapp. Nicht immer würde es gelingen, Personal umzusetzen, um so Löcher zu stopfen. „In jeder Kita oder Horte kommt es vor, dass Kollegen krank sind oder Urlaub haben. Gute Erfahrungen haben wir mit Zeitarbeitsfirmen gemacht, die dann mit Personal aushelfen“, berichtet Martina Brunner weiter.

Andererseits soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass die Kinderzahlen in der Verbandsgemeinde Westliche Börde rückläufig sind, was sich auf die Auslastung der Kindereinrichtungen auswirkt.

Dabei fällt die Kita „Bodespatzen“ in Gröningen besonders auf. Derzeit liegt die Auslastung hier bei 50 Prozent. „Dies tut der Einrichtung auf Grund der beengten Räumlichkeiten gut. Die entsprechende personelle Veränderung ist bereits in den vergangenen Monaten erfolgt, so dass es hier entsprechend des Kifög Sachsen-Anhalt zur Stundenberechnung im Soll und Ist kommt“, erklärt Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz. Ist die neue Grundschule von Gröningen bezogen, kann die Sanierung der Gröninger Kita beginnen.

Kita muss wegen Sanierung umziehen

Das denkmalgeschützte Gebäude muss für die Sanierung leer gezogen werden. Die Kindereinrichtung wird in das Gebäude Grabenstraße 14 ziehen und damit in das Haus, was aktuell von der Grundschule genutzt wird. Dort wären nicht die notwendigen Räumlichkeiten vorhanden, um alle Kinder, die laut Betriebserlaubnis für die Kita Gröningen gelten, aufzunehmen.

Unter diesem Gesichtspunkt sei es gut, dass die Einrichtung nicht ausgelastet ist. In der Kita Gröningen könnten 30 Krippenkinder und 70 Kindergartenkinder betreut werden. Aktuell sind es 14 Krippen- und 39 Kindergartenkinder. Damit liegt die Auslastung der Kita insgesamt bei 53 Prozent.

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Weitere Kindereinrichtungen gibt es in Krottorf (Auslastung 90 Prozent), in Wulferstedt (105 Prozent, hier ist der Hort eingerechnet, der sehr gut besucht wird), „Wichtelstübchen“ Großalsleben (89 Prozent). „Sonnenschein“ Hamersleben (90 Prozent), „Rasselbande“ Kroppenstedt (80 Prozent), „Schloss Trautenburg“ Ausleben (93,5 Prozent).

Es gibt in der Gemeinde Westliche Börde drei gesonderte Horteinrichtungen, so in Gröningen. Von den 60 Plätzen sind 58 belegt, in Kroppenstedt sind 34 Betreuungsplätze, betreut werden 39 Kinder. Der Hort Ausleben sieht die Betreuung von 60 Kindern vor, aktuell sind es 44 Mädchen und Jungen.