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Jahressitzung Viel Lob für die Oschersleber Wehr

Die Oschersleber Feuerwehr hat in ihrer Jahressitzung Bilanz gezogen. Von den Gästen haben die Brandbekämpfer viel Lob bekommen.

Von René Döring 22.02.2017, 00:01

Oschersleben l Die Oschersleber Feuerwehr ist im vergangenen Jahr zu 99 Einsätzen gerufen worden. 99 mal haben die Feuerwehrleute der Bodestadt also alles stehen und liegen lassen und sind losgeeilt. Dafür wird den Oschersleber Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen nun während ihrer Jahresversammlung kräftig und von vielen Seiten gedankt. Von Landrat Hans Walker beispielsweise, der in sein Dankeschön die Arbeitgeber einschließt, die die Feuerwehrleute freistellen. Von Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer, der danke sagt und umfangreiche Unterstützung der Stadt zusichert. Von Kreisbrandmeister Kai Pluntke, der zudem die ständige Einsatzbereitschaft der Oschersleber Feuerwehr hervorhebt. Oder auch von Stadtwehrleiter Sven Könnecke, der überdies von einer „sehr guten“ Nachwuchsarbeit spricht.

In diesen und weiteren Wortmeldungen ist aber nicht nur von eitel Sonnenschein die Rede. Die Kommunalpolitiker und Feuerwehrfunktionäre sprechen auch von Problemen, vor allem von Personalproblemen, die sehr viele Wehren des Landes haben. Was auch Oscherslebens Wehrleiter Carsten Loof in seinem Rechenschaft anspricht. In dem er unter anderem informiert, dass in der Bodestadt im Vorjahr die Zahl der aktiven Einsatzkräfte von 37 auf 33 zurückgegangen ist. „Wir haben aus verschiedenen Gründen sieben verloren und nur drei hinzubekommen“, so der Wehrleiter.

Dennoch haben diese 33 aktiven Mitglieder vor Jahresfrist alles gemeistert, was zu meistern war. Haben also jene 99 Einsätze ordnungsgemäß erledigt. „Das waren zwar 22 Einsätze weniger als 2015, aber sie waren mitunter heftiger und mit einem größeren Zeitaufwand verbunden“, wie Carsten Loof sagt und im Detail an die Einsätze erinnert, „die allen viel abverlangt haben“.

Wie zum Beispiel der Einsatz am 25. Juni nach der Explosion in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Halberstädter Straße, die von einer undichten Gaskartusche ausgelöst worden war. Wodurch drei Personen verletzt und die Räume einer Wohnung stark zerstört worden sind. Auch ein Feldbrand, der am 25. Juli bei Altbrandsleben zu löschen war, „hat uns bei sehr hohen Temperaturen mächtig gefordert und einigen Einsatzkräften große Kreislaufprobleme bereitet“, wie Loof sagt. Am Ende sei nicht nur Kreislauf-Entwarnung gegeben, sondern mit Hilfe der Landwirte auch verhindert worden, dass sich das Feuer weiter ausbreitet, erinnert der Wehrleiter.

Loof nennt in seinem Bericht auch an den 24. September, an dem in der Berliner Straße eine Dachgeschosswohnung lichterloh brannte, die Wehren aus Hordorf und Hornhausen hinzugezogen worden sind und das Feuer gemeinsam gelöscht wurde. Wie außerdem am 17. November mehrere Feuerwehren, nämlich die aus Oschersleben, Hornhausen, Altbrandsleben und Neindorf zusammengearbeitet haben, als im Ortsteil Jakobsberg „vermutlich ein Brandstifter in einer Villa mehrere Feuer gelegt und mindestens eine Explosion herbeigeführt hat“, wie Carsten Loof in seinem Jahresbericht erinnert. Er lässt zudem keinen Zweifel daran, dass er und seine Leute auch in Zukunft – egal wo sie gerade sind – alles stehen und liegen lassen, wenn sie gerufen werden.