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Schützen Vereinschef kündigt Rückzug an

Für eine weitere Wahlperiode steht Jörg Gildemeister an der Vereinspitze der Schützengesellschaft Hadmersleben. Es soll seine letzte Amtszeit werden.

Von Yvonne Heyer 28.02.2017, 11:00

Hadmersleben l Mit aktuell 137 Mitgliedern ist die Schützengesellschaft Hadmersleben der zahlenmäßig stärkste Schützenverein auf dem Territorium des Altkreises Börde. Aber die positive Mitgliederentwicklung war nur ein Punkt in der durchweg guten Bilanz, die Vereinschef Jörg Gildemeister am Sonntag während der Jahreshauptversammlung zog. Im März und Oktober haben jeweils 40 Vereinsmitglieder an Arbeitseinsätzen teilgenommen. „Wir haben während der Einsätze viel geschafft. Für den Erhalt des Schießplatzes werden derartige Arbeitseinsätze auch in Zukunft notwendig sein“, machte Jörg Gildemeister deutlich.

Anfang April 2016 begann in der Schützengesellschaft das Ausschießen der Vereinsmeisterschafter in den verschiedenen Disziplinen. Der Verein müsse dann von den Meistern allerdings auch erwarten können, dass mit der erlangten Qualifikation an den Kreismeisterschaften teilgenommen werde. „Das funktioniert gerade bei den Trap-Schützen, die allein fünf Kreismeistertitel und weitere vordere Plätze erreichen konnten. Zu Kreismeisterehren gelangten auch die Bogen- und Schwarzpulverschützen. Sie alle machen die Schützengesellschaft Hadmersleben über die Ortsgrenzen hinaus bekannt“, so der Vereinschef. Der mahnte allerdings auch an, dass es künftig mehr Meisterinnen geben sollte.

Im vergangenen Jahr hatte die Schützengesellschaft den Hut für das Maibaumaufstellen in Hadmersleben auf. „Mit dieser gelungener Veranstaltung wurden wir auch unserer Verantwortung als ortansässiger Verein gerecht. Obwohl zu uns nur 38 echte Hadmersleber gehören“, meinte der Vereinschef.

Beim Ausschießen der Schützenkönige habe es im vergangenen Jahr eine bessere Beteiligung gegeben, so dass vier Könige, darunter auch Jugend- und Kinderkönig, gekrönt werden konnten. Schon jetzt verwies Jörg Gildemeister auf das Jahr 2018. „Dann wollen wir den 25. Jahrestag seit der Wiedergründung feiern“, so Gildemeister. Nach ersten Vorstellungen solle das Jubiläum als Schützen- und Oktoberfest gefeiert werden. In jedem Fall solle das Jubiläum bis zum nächsten Jahr Thema Nummer 1 in der Schützengesellschaft sein.

Die Vereinsfahrt des Vorjahres sei ein voller Erfolg gewesen. Mit einem vollen Reisebus plus Pkw ging es über den Harz zur Burg Falkenstein. „Für die Fahrt 2017 sind Vorschläge willkommen“, rief der Vereinschef die Schützen auf. Lobende Wort fand Jörg Gildemeister auch für Abteilung Bogensport. „Das Sommerturnier am 20. August sei optimal in allen Belangen verlaufen. Der Bogensport sei attraktiver und die Abteilung aktiver geworden.

Die gute Flutlichtanlage habe bewirkt, dass das Trap-Nachtschießen im Vorjahr ein Volltreffer war. „Wir müssen möglicherweise darüber nachdenken, die Teilnehmerzahl zu begrenzen“, so Jörg Gildemeister.

Nach einer Tiefenkontrolle durch das Ordnungsamtes des Landkreises auf dem Schießplatz, wurde ein Prozedere erarbeitet, wie die erteilten Auflagen besser umgesetzt werden können.

Am Bau eines Luftgewehrstandes wolle die Schützengesellschaft Hadmersleben als Zukunftsprojekt festhalten. „Dieser Stand ist für Nachwuchsarbeit, für den Aufbau einer Kinder- und Jugendgruppe unbedingt notwendig“, machte der Vereinschef deutlich.

Zum inzwischen zehnten Mal seit der Vereinswiedergründung 1993 wurde am Sonntag ein neuer Vereinsvorstand gewählt, der nicht wirklich neu ist. Nach seiner Wiederwahl fand Vereinschef Jörg Gildemeister deutliche Worte: „Es wird meine letzte Wahlperiode sein. Andere sollen den Staffelstab übernehmen. In spätestens zwei Jahren möchte ich beginnen, meinen potenziellen Nachfolger einzuarbeiten.“