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Bäume pflanzen in Oschersleben Warum im Waldhaus Altbrandsleben neue Bäume gepflanzt werden

Kinder im Waldhaus Altbrandsleben haben neue Obstbäume gepflanzt und werden zu Baumpaten. Die Aktion verfolgt gleich zwei Zwecke.

Von Jan Dahms 02.05.2024, 06:00
Nach dem Pflanzen der Obstböume im Altbrandsleber Waldhaus, übernehmen die Kinder eine Baumpatenschaft
Nach dem Pflanzen der Obstböume im Altbrandsleber Waldhaus, übernehmen die Kinder eine Baumpatenschaft Foto: Jan Dahms

Altbrandsleben - Derzeit werden im Altbrandsleber Kinderheim „Waldhaus“ die Daumen gedrückt. Die zwölf jungen Obstbäume, die vor kurzem auf dem Gelände der Einrichtung gepflanzt wurden, sollen schließlich die erste fragile Zeit sicher überstehen. Damit das funktioniert, kümmern sich nun in den kommenden Wochen jeweils zwei Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren im Rahmen einer Baumpatenschaft um ihre eigene Pflanze.

Dazu zählt das regelmäßige Gießen und die Kontrolle des Drahts, das gegen wilde Tiere schützen soll. „Es ist eine wunderschöne Aufgabe für die Kinder“, schildert Einrichtungsleiter Volker Bauer, bei der es im Wesentlichen darum gehe, Verantwortung zu übernehmen. Um die Patenschaft zu besiegeln, entstehen zudem gerade kleine Schilder auf Sperrholz, die später an die Apfel-, Pfirsich- und Birnbäumen angebracht werden sollen.

Bäume auf dem Gelände des Waldhauses abgestorben

Die Pflanzaktion hat aber auch einen anderen Zweck, wie Volker Bauer mitteilt: „Hier auf dem Gelände des Waldhauses sind 236 Bäume abgestorben. Der größte Teil durch Trockenheit und den Rest hat der Borkenkäfer gemacht.“ Vor allem Tannen hätten die Trockenphase seit 2018 nicht überlebt. Die Idee einer Neupflanzung gebe es demnach seit zwei Jahren, nach den regenreichen Wintermonaten sei der Boden nun für den Anbau neuer Bäume geeignet. „Wir pflanzen Obstbäume, weil sie besser mit Wassermangel auskommen“, so der Leiter. Des Weiteren seien sie auch eine gewisse Form von Selbstversorgung. Wie es heißt, seien die ersten zwölf Bäume auf dem Gelände ein Anfang. Sollten diese sich gut entwickeln, sollen weitere folgen.

Das Waldhaus in Altbrandleben wird vom „Trägerwerk Soziale Dienste“ betrieben. Nach eigenen Abgaben wohnen derzeit rund 20 Kinder ab 6 Jahren auf dem Gelände. Sie werden von einem 25-köpfigen Team umsorgt. Neben Jugendbetreuern würden auch Ergotherapeuten und Psychologen dazu zählen.