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Züchtertreffen Spitzenhengste aus der Altmark

Die organisierten Pferdezüchter des Altkreises Osterburg schauten in Bretsch auf das vergangene Jahr zurück.

Von Walter Schaffer 25.02.2016, 15:21

Bretsch l „Ich habe schon viel Gutes von euch beziehungsweise Ihnen gehört, und dieser Eindruck bestätigte sich heute Abend, als ich die gute Disziplin und die gesunde Altersstruktur erleben durfte“, so die Geschäftsführerin des Landgestütes Neustadt, Regine Ebert, bei der Jahrestagung des Pferdezuchtvereins des Altkreises Osterburg.

Neben ihr waren der Vorsitzende des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt, Wolfgang Jung sowie Zuchtleiter Dr. Ingo Nörenberg und andere Experten zu Gast im Saal der Gaststätte Lunkwitz in Bretsch. Nahezu 70 Mitglieder, ein Rekord in der Geschichte des Vereins, konnte Vereinsvorsitzender Dr. Henning Horzetzky begrüßen, bevor die Tagung mit einem Abendbrot eröffnet wurde.

Im Jahresbericht 2015 wurde betont, dass es unmöglich sei, Pferde kostendeckend zu verkaufen, wenn sie „nur Gras fressen können“. Ohne eine Grundausbildung im Reiten wäre ein guter Preis nicht zu erzielen. Ungereimtheiten bei Hengstauktionen wurden angeprangert. Positiv wurde das „Schaufenster der Besten“ eingestuft. Ausgiebig analysiert wurden die großen Veranstaltungen wie Freispringwettbewerbe, Stutbuchaufnahmen und Fohlenschauen in Krumke. Aber auch auf die Staatsprämienschau in Prussendorf, das Fohlenchampionat in Neustadt/Dosse sowie die Körung des deutschen Sportpferdes in München wurden zurückgeblickt. „Hengste der Spitzenklasse kommen auch aus unserem Verein so wie der Vizeweltmeister Belantis, der im Landgestüt Neustadt/Dosse steht“, erklärte Dr. Horzetzky. Zahlen aus der Vermarktung von Fohlen, Hengsten und Stuten wurden genannt, wobei auch sportliche Erfolge und entsprechende Gewinnsummen die Runde machten.

Ein großer Erfolg war die Züchterfahrt nach Irland, an der 30 Personen teilnahmen. „Wir waren eine illustere Gesellschaft von 15 Paaren, einem guten Reiseleiter mit Insiderkenntnissen und einem vielseitigen Programm“, hieß es bei der Jahresbilanz.

Der Kassenbericht von Dr. Böhm zeigte keine Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. Ein- und Ausgaben hielten den Kassenbestand stabil. Den Bericht über das Besamungsjahr gab der Leiter der EU-Besamungsstation Krumke, Dr. Frank Klakow. Im 25. Jahr der Einrichtung kann gesagt werden, dass es eine nahezu kontinuierlich positive Entwicklung mit guten Trächtigkeitsergebnissen gegeben hat.

Die in der Vergangenheit geführten Diskussionen um eine Pferdesteuer wurden von Wolfgang Jung mit „die Kuh ist nun vom Eis“ kommentiert. Der Zuchtleiter stellte in einer bebilderten Präsentation das neue Konzept für die Hengstleistungsprüfung 2016 für das Deutsche Reitpferd vor.

Mit Zustimmung wurde in der Diskussion die Äußerung von Dr. Hans-Henning Horzetzky aufgenommen, der kritisierte, dass in der Wiege des preußischen Staates es nicht zu verstehen ist, dass die meisten Hengste und auch viele Stuten englische, kaum aussprechbare Namen tragen. „Gehen wir optimistisch in das Jahr mit unserm Zuchtgut und den guten Züchtern“ so die Schlussworte des Vorsitzenden.