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Eichenspinner Formiert sich endlich eine Front?

Dass der Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister den Eichenprozessionsspinner in Magdeburg bekannt gemacht hat, zeigt offenbar Wirkung.

Von Ralf Franke 13.10.2016, 20:00

Seehausen l Der Eichenprozessionsspinner hat sich in der Verbandsgemeinde Seehausen bekanntlich zur Landplage entwickelt, die Touristen vergrault und Einheimische zunehmend über die Motorsäge als Alternative zur stockenden Bekämpfung nachdenken lässt. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Rüdiger Kloth gelang es im Laufe des Jahres, als das Schadbild am offensichtlichsten war, drei Partei-Vertreter der Magdeburger Regierungskoalition an den Ort des Geschehens zu lotsen und sich so in Magdeburg Gehör zu verschaffen.

Letzter Besucher war Anfang Juli der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfrakton, Rüdiger Erben, der darauf seinen Beitrag leistete, das Kabinett für den Koordinierungsbedarf zur flächendeckenden Bekämpfung der Plagegeister zu sensibilisieren (wir berichteten). Er informierte gestern darüber, dass es inzwischen eine Kabinettsvorlage gibt, die Handlungsbedarf sowie Zuständigkeiten neu beschreibe und bei der Sitzung am Dienstag auf die Tagesordnung kommen soll.

Demnach soll künftig das Landeszentrum Wald die Bekämpfungsmaßnahmen bei den Landkreisen und kreisfreien Städten koordinieren. In der Praxis wären dann die regionalen Waldschutzbeauftragten der Betreuungsforstämter zuständig. Damit werde hoffentlich eine klare Linie in die Vielfalt von Zuständigkeiten im Wald-, Gesundheits- und Naturschutz sowie der allgemeinen Gefahrenabwehr einziehen, so Erben mit Blick auf Erfolge, die nur mit gemeinsamer Strategie möglich seien.