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Festwoche Blaulichtfreunde geben alles

Sonnabend wurde die Museumswoch ein Beuster eröffnet. Das Interesse war groß.

Von Ralf Franke 24.07.2017, 01:01

Beuster l Oldtimertreffen sind immer ein Garant für großes Besucherinteresse. Deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, dass trotz eines heftigen Schauers schon kurz nach der Eröffnung der Festwoche im Blaulichtmuseum Beuster am Sonnabendvormittag hunderte Besucher über das Gelände der ehemaligen Technikstation am Rand des Elbedorfes schlenderten.

 Der „verhagelte“ Start der traditionellen Museumswoche konnte weder Besucher noch die Organisatoren um den Vorsitzenden des Trägervereins, Ralf von Hagen, aus der Fassung bringen. Dazu hatten sie viel zu viel Kraft in die Vorbereitung der Technikschau gesteckt und auch Fahrzeuge sowie Gerätschaften aus dem Wittenberger Fundus über die Elbe geholt, die sonst nicht in Beuster zu sehen sind. Rund 120 Fahrzeuge und Maschine, die einst im Dienst von Polizei, Feuerwehr, Schneller Medizinischer Hilfe, Technischem Hilfswerk und Armee standen, aber auch viele zivile Schaustücke waren oft sogar in Aktion zu sehen. Wobei einige von befreundeten Oldtimer-Freunden beigesteuert worden waren. Wofür sich von Hagen ebenso bedankte, wie bei den ehrenamtlichen Helfern, bei denen Pauline aus der Ukraine wie seit vielen Jahren wieder die weiteste Anreise auf sich genommen hatte.

Neben großen und kleinen, schweren und leichten Fahrzeugen gab es wieder einen kleinen Flohmarkt und Ausstellungen zu sehen. Zum Beispiel die von Manfred Jänicke aus Brandenburg, der Sondertechnik aus dem DDR-Polizei-Alltag sammelt. Unter den Ausstellungsstücken finden sich Gerätschaften zur Kommunikation, zur Fahrzeugkontrolle, zum Messen von Radioaktivität und einiges mehr. Zu den Stationen, an denen die Gäste ganz dicht an der Schau sein oder sogar Teil selbiger werden konnten, zählte unter anderem der alten Dorfkonsum, die Schmiede, die Feldbahn oder Aerotrim, wo sich mutige Leute wie beim Astronautentraining fühlen sollten.

Gegen den flauen Magen konnten die Besucher danach etwas an den Verpflegungsständen unternehmen, zu denen natürlich stilecht eine Gulaschkanone mit Erbsensuppe oder das Halbgefrorene nach Originalrezeptur aus dem „Eiskombinat“ ebenso gehörten, wie Brot und Kuchen vom Deichbäcker, dem die Technikfreunde wieder vertrauensvoll die Regie über den neuen Steinbackofen überlassen hatten. Olaf Buchholz hatte extra für den Anlass ein deftiges Brot mit Buttermilch und Röstzwiebeln kreiert, das offenbar noch keinen Namen hat. Etwas mit „Blaulicht“ würde sich da ja förmlich aufdrängen...

Noch bis zum kommenden Sonntag ist das erweiterte Angebot täglich in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Wenn sich eine Gruppe ansagt (Kontakt per Telefon 039397/97444 oder übers Internet www.blaulichtmuseum-beuster.de), sind auch Aktionen möglich, betont Ralf von Hagen. Aber sonst konzentrieren sich die Programmmacher auf das zweite Wochenende. Dann sind für beide Tage ab etwas 15.30 Uhr wieder die Fahrzeug-Paraden angekündigt. Nach Polizei, Feuerwehr oder Militär liegt der Schwerpunkt dieses Mal auf ziviler Technik.