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Gebäudeabriss Hausbock durchkreuzt Umzugs-Pläne

Zwei Osterburger Häuser stehen wegen eines Schädlings vor dem Abriss. Sie sollten eigentlich von der Verwaltung bezogen werden.

Von Nico Maß 28.12.2016, 00:01

Osterburg l Bürgermeister Nico Schulz hat sich von den Vorstellungen verabschiedet, dass die noch im Verwaltungsgebäude an der Ernst-Thälmann-Straße untergebrachten Mitarbeiter der Kommune 2019 an den Rathausstandort ziehen. Die Schuld daran trägt ein Schädling. Ganz konkret der Hausbock, der sich in zwei betagte Häuser an der Burgstraße 13/14 eingenistet hat. Eigentlich waren für diese Gebäude die Sanierung der Außenhülle, die Dacherneuerung und der Einbau neuer Fenster geplant. Die nötigen Gelder standen aus einem Sicherungs-Programm des Landes bereit, später sollten die Häuser unter Verwendung von Städtebaumitteln für die Zwecke der Kommunalverwaltung ausgebaut werden. Doch der Hausbock machte diese Rechnung zunichte. „Ein von uns in Auftrag gegebenes Holzschutzgutachten hat ergeben, dass die beiden Gebäude nicht zu retten sind. Wir müssen sie abreißen“, informierte Nico Schulz.

Für die beiden Grundstücke steht ein Neubau im Raum, für den noch finanzielle Weichen zu stellen sind. Zwar kann die Kommune auch bei diesen Plänen auf Städtebaumittel setzen. Die Fördergelder aus dem Sicherungs-Programm sind dagegen folgerichtig hinfällig, „wenn auch nur für dieses Projekt. Wir werden eine andere Verwendung finden“, kündigte der Bürgermeister an. Ebenso sei eine weitere Finanzierungsquelle zu finden, um den Neubau am Rathaus zu stemmen. Mit Blick auf die noch zu leistende Vorarbeit sei deshalb nicht mehr davon auszugehen, dass 2019 sämtliche Mitarbeiter der Kernverwaltung am Rathaus-Standort untergebracht werden können. Vielmehr sei 2021 realistisch, schätzte Schulz ein, der den veränderten Plänen für die Burgstraße aber auch positive Seiten abgewinnen kann.

Denn während die Kommune bei der Verwendung der Fachwerkhäuser zu vielen Kompromissen gezwungen wäre, habe sie bei einem Neubau quasi freie Hand, um das Gebäude optimal auf die Bedürfnisse und Zwecke der Verwaltung auszurichten. So sei es viel einfacher möglich, die geforderte Barrierefreiheit zu schaffen und ebenso den anvisierten Aufzug in die Tat umzusetzen. Ebenso erscheint es nun auch wieder realistisch, die Unterbringung sämtlicher Mitarbeiter der Kernverwaltung am Rathausstandort in Betracht zu ziehen, „weil wir im Gegensatz zu den Fachwerkhäusern bei einem Neubau natürlich auch das Obergeschoss nutzen können“, nannte Schulz ein Beispiel. Die bisherigen Gedankengänge, Mitarbeiter eines Amtes im Vorderhaus der Musikmarkthalle unterzubringen, würden sich damit erledigen.